Ein Gericht schiebt dem geplanten Rettungsdarlehen der angeschlagenen Avianca einen Riegel vor und stellt sich dazwischen. Die Transaktion von umgerechnet bis zu 310 Millionen Euro für die insolvente Fluggesellschaft wurde gestoppt.
Grund dafür sei mangelnde Transparenz. Aus den vorgelegten Dokumenten sei nicht ersichtlich, unter welchen Bedingungen das Darlehen gewährt werde. Darüber hinaus würde man auch die Garantien hinter dem geplanten Darlehen geheim halten, wie das Nachrichtenportal “Aero” berichtet. Unter diesen Umständen habe das zuständige Gericht die Notwendigkeit zum Handeln gesehen.
Avianca hatte wegen des massiven Umsatzrückgangs infolge der Corona-Krise im Mai Insolvenz angemeldet. Die Holding und mehrere Tochterunternehmen beantragten eigenen Angaben zufolge Gläubigerschutz nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts. Wegen der Reisebeschränkungen in der Pandemie musste die finanziell belastete Fluglinie Mitte März auch seinen regulären Betrieb weitgehend einstellen.