Die spanische Fluggesellschaft Vueling steht derzeit im Kreuzfeuer der Kritik, denn nach einem Vorfall, der sich unmittelbar vor dem Start ereignet hat, soll der Kapitän die Maschine als erster fluchtartig verlassen haben.
Vor dem Start von Vueling-Flug VY8754 wollen Passagiere während der Startvorbereitungen einen lauten Knall wahrgenommen haben. Anschließend habe es stark nach Rauch gerochen und die Kabine soll sich mit Rauch zu füllen begonnen haben. Der Vorfall ereignete sich auf dem Flughafen Barcelona am vergangenen Donnerstag.
Gegenüber britischen Medien äußerten Fluggäste, dass aus dem hinteren Bereich der Kabine Rauch gekommen sein soll. Die Flugbegleiter sollen zunächst gesagt haben, dass man angeschnallt sitzen bleiben soll. Die Beleuchtung fiel anschließend aus, jedoch funktionierte die Notbeleuchtung.
Eine Flugbegleiterin entschied sich dann dazu die vordere Tür zu öffnen und die Evakuierung einzuleiten. Der Kapitän soll kurz darauf aus dem Cockpit gekommen sein und entgegen der üblichen Gepflogenheiten als erste Person überhaupt den Mittelstreckenjet verlassen haben. Augenzeugen behaupten, dass nach und nach auch die restliche Crew – mit Ausnahme einer Flugbegleiterin – die Maschine verlassen haben soll. Die Dame habe sich alleine an Bord um die Evakuierung gekümmert.
Das betroffene Flugzeug, die EC-MVO, wurde anschließend umfangreich von Technikern untersucht. Ein etwaiger Defekt, den das Unternehmen nicht kommentieren wollte, wurde behoben. Der Flug nach Birmingham startete dann drei Stunden später mit einer anderen Besatzung. Die IAG-Tochter wollte die Vorwürfe der Passagiere bezüglich der Behauptungen rund um die Evakuierung nicht kommentieren.