Redakteur
Letztes Update
Give a coffee
Informationen sollten frei für alle sein, doch guter Journalismus kostet viel Geld.
Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, können Sie Aviation.Direct freiwillig auf eine Tasse Kaffee einladen.
Damit unterstützen Sie die journalistische Arbeit unseres unabhängigen Fachportals für Luftfahrt, Reisen und Touristik mit Schwerpunkt D-A-CH-Region und zwar freiwillig ohne Paywall-Zwang.
Wenn Ihnen der Artikel nicht gefallen hat, so freuen wir uns auf Ihre konstruktive Kritik und/oder Ihre Hinweise wahlweise direkt an den Redakteur oder an das Team unter unter diesem Link oder alternativ über die Kommentare.
Ihr
Aviation.Direct-Team

Barig sieht Lichtblicke im Koalitionsvertrag, fordert aber rasche Taten

Werbung
Print Friendly, PDF & Email

Der Airline-Verband Barig (Board of Airline Representatives in Germany) hat sich grundsätzlich positiv zu den im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD enthaltenen Absichten zur Stärkung des Luftverkehrs in Deutschland geäußert.

Der Verband sieht in den formulierten Zielen einen möglichen Wendepunkt für die angeschlagene Branche, mahnt jedoch gleichzeitig eine zügige und konsequente Umsetzung der Vorhaben an. Kernforderung von Barig ist eine substanzielle Senkung der staatlich verursachten Kosten am Luftverkehrsstandort Deutschland, idealerweise um mindestens die Hälfte.

Barig-Vorstand Michael Hoppe begrüßte zwar den Koalitionsvertrag als einen „guten Anfang“, betonte aber, dass weitere Entlastungen unerlässlich seien. Er forderte die Koalitionäre auf, die relevanten Themen mit Nachdruck und Nachhaltigkeit anzugehen. Konkret nannte Hoppe die Abschaffung der als europarechtswidrig kritisierten nationalen Beimischungsquote für synthetische Flugkraftstoffe (PtL), deren Streichung seiner Ansicht nach kurzfristig realisierbar wäre. Positiv bewertete er zudem die Absicht der künftigen Bundesregierung, sich auf EU-Ebene für faire Rahmenbedingungen bei der Umsetzung der Quote für nachhaltige Flugkraftstoffe (SAF) einzusetzen, um ein drohendes Carbon Leakage zu verhindern.

Die Hauptursache für die jüngste negative Entwicklung des Luftverkehrs in Deutschland sieht Barig in den hohen Standortkosten, die seiner Ansicht nach maßgeblich staatlich bedingt sind. Hier erwartet der Verband eine Reduzierung um mindestens 50 Prozent. Insbesondere die Luftverkehrssteuer müsse maximal gesenkt werden, da Deutschland andernfalls im europäischen Vergleich weiterhin einen der hinteren Plätze einnehmen werde. Die hohen Kosten hätten bereits zu einer Verlagerung von Kapazitäten, Flugzeugen und Flugverbindungen aus dem deutschen Markt geführt. Eine Umkehr dieses Trends durch Kostensenkungen würde die Konnektivität wieder verbessern und positive Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft und ihre globale Wettbewerbsfähigkeit haben, so Hoppe. Gerade in der aktuellen wirtschaftlichen Lage sei ein hohes Maß an Flexibilität im internationalen Warenverkehr und für Geschäftsreisende entscheidend.

Barig vertraut darauf, dass die kommende Bundesregierung die Bedeutung des Luftverkehrs für die deutsche Wirtschaft erkennt und entsprechend handeln wird. Nur so könnten der Luftverkehr und die Gesamtwirtschaft in Deutschland wieder auf einen Wachstumskurs gebracht werden. Der Verband unterstreicht die Notwendigkeit rascher und entschlossener Maßnahmen, um den Luftverkehrsstandort Deutschland wieder attraktiver zu gestalten und seine internationale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.

Werbung

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.

Werbung