Auf dem Euroairport Basel-Mulhouse sorgt der Ausfall von mehreren Charterflügen in Richtung Pristina für Verärgerung. Beispielsweise wurden von Fly2Sky und Alk Airlines als Operating Carrier angekündigte Verbindungen kurzfristig gestrichen.
Den Gründonnerstag wollten viele Menschen mit Wurzeln und/oder Verwandten bzw. Freunden im Kosovo für eine Reise nach Pristina nutzen. Die Nachfrage ist traditionell hoch, so dass es einige Charterflüge gibt. Allerdings sind jene, die von Fly2Sky und Alk Airlines durchgeführt werden sollten, ersatzlos gestrichen wurden. Die Umbuchung auf Verbindungen anderer Fluggesellschaften soll nach Angaben von Betroffenen nicht möglich gewesen sein, da diese komplett ausgebucht waren.
Im Bereich der Check-In-Schalter des Euroairports soll es chaotischen Szenen gekommen sein, denn die Passagiere mit gültigen Tickets wollten reisen, jedoch soll das Bodenpersonal nur die Information gehabt haben, dass die Flüge nicht stattfinden werden. Nach und nach baute sich eine Mischung aus Wut und Verzweiflung auf. Weder der Flughafen noch die beiden Airlines wollten Angaben zu den Gründen der Streichungen machen. Alk Airlines hat auch die Pristina-Flüge für die nächsten Tage abgesagt.
Auch die Auftraggeber der Charterflüge hüllen sich in Schweigen und verweisen auf die Operating-Carrier, die wiederum der Ansicht sind, dass die beiden Operating Carrier der richtige Ansprechpartner sein sollen. Letztlich entsteht der Eindruck, dass niemand die Verantwortung dafür übernehmen möchte, dass hunderte Reisende ihre bezahlten Flüge nach Pristina nicht antreten können.
Der Flughafen Basel-Mulhouse wurde eigenen Angaben nach weder von den Reisebüros, die die Flugzeuge gechartet haben, noch von den Operating Carriern über die Gründe der Absagen informiert. Man weiß lediglich, dass nicht geflogen wird und im Fall von Alk Airlines auch am Freitag und Samstag nicht, so dass noch mehr Passagiere betroffen sein werden. Diese hätten eigentlich Anspruch auf eine Ersatzbeförderung, jedoch scheinen sich Reisebüros und Fluggesellschaften darum wenig zu kümmern.
Für die verbliebenen Verbindungen, die von anderen Airlines durchgeführt werden, gibt es mittlerweile lange Wartelisten. Entsprechend hoch sind die Preise. Dem Vernehmen nach sollen einige Pristina-Passagiere bereits mit der Bahn zu anderen Airports wie Zürich gefahren sein und versuchen dort ihr Glück an freie Restplätze in Richtung Pristina zu kommmen.