BER installiert neues System zum Schutz vor Vogelschlag

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Ein neues Radarsystem zum Schutz vor Vogelschlag an Luftfahrzeugen wurde am Flughafen Berlin Brandenburg Willy Brandt installiert. Die Technologie wird erstmalig an einem deutschen Flughafen eingesetzt.  

Das neue System ersetzt ein bisheriges der Firma aus dem Jahr 2016, das lediglich die Südbahn überwachte. Die Phased-Array-Radarantenne ermöglicht rund um die Uhr eine vollständige 3D-Erfassung von Vogelbewegungen im Radius von zehn Kilometern und überwacht damit das gesamte Flughafenareal. Mit Hilfe einer speziellen Software werden Größe, Höhe und Flugrichtung von Vogelschwärmen bestimmt und angezeigt. Somit können mögliche Kollisionen von Vögeln mit startenden oder landenden Flugzeugen vorausberechnet und gezielt abgewendet werden.  

Am BER wird dafür unter anderem Pyrotechik genutzt, die beim Auftreten von Schwärmen verschossen wird und dabei einen lauten Knall erzeugt. Weiterhin wird eine Jagdhündin und zeitweilig ein Falkner mit Greifvögeln zur Vergrämung von Vögeln eingesetzt. Auch lasse eine spezielle Bepflanzung und Bebauung des Flughafenareals Vögeln kaum Möglichkeit zum Brüten, so der Airport in einer Aussendung. Geraten Vögel in die Triebwerke eines Flugzeugs, kann das zu Triebwerksschäden und damit zu einer Gefahrensituation führen.  Auf dem etwa 1.500 Hektar großen Gelände des BER gab es bisher keine Gefährdung durch Vogelschlag.  Auch im deutschen Flugverkehr kam es deshalb bisher nicht zu lebensbedrohlichen Unfällen. Dennoch unternehmen alle Flughäfen und Airlines große Anstrengungen, um Vogelschlag zu vermeiden. 

„Wir unternehmen große Anstrengungen, um unseren Kunden am BER höchstmögliche Sicherheit zu bieten. Dazu setzen wir auch auf den Einsatz neuester Technologien, sei es in den Terminals oder auf den Vorfeldern. Mit MAX können wir jetzt Vogelschwärme genauer erfassen, Vögel gezielter vergrämen und somit Vogelschlag effektiver verhindern“, so Thomas Hoff Andersson, Geschäftsführer Operations der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH.

Foto: Günther Wicker/Flughafen Berlin Brandenburg.
Foto: Günther Wicker/Flughafen Berlin Brandenburg.
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