Der Flughafen Berlin-Brandenburg wird das teilweise noch aus DDR-Zeiten stammende Terminal 5 dauerhaft stilllegen. Der Aufsichtsrat erteilte in seiner jüngsten Sitzung die dafür notwendige Zustimmung. Die „Ex-Schönefeld-Gebäude“ sind bereits seit einiger Zeit nicht mehr am Netz.
Ursprünglich sollten Charter- und Lowcoster-Flüge weiterhin am Terminal 5 abgefertigt werden. Die Corona-Pandemie würfelte die Pläne aber durcheinander, so dass die Ex-SXF-Gebäude nur wenige Wochen nach der Eröffnung des BER temporär stillgelegt wurden. Zunächst wollte man diese für ein Jahr vom Netz nehmen, jedoch ist es zu keiner Reaktivierung gekommen. Die letzten Nutzer des T5 waren beispielsweise Ryanair und Wizz Air, die in den Terminalkomplex 1+2 umgezogen sind.
Der Aufsichtsrat hat nun beschlossen, dass die ehemaligen Schönefeld-Gebäude dauerhaft geschlossen bleiben. Vor dem Hintergrund, dass die Konzentration des Flugverkehrs im Midfield für die Passagiere und die Partner am Flughafen die operativ beste und von allen favorisierte Konstellation ist, beschloss der Aufsichtsrat, das Terminal 5 nicht wieder in Betrieb zu nehmen. Die FBB setzt damit bereits jetzt das Single-Roof-Konzept um, das in der Planfeststellung angelegt ist.
Zum Wirtschaftsplan 2023, der von der Geschäftsführung ausführlich vorgestellt und erläutert wurde, empfahl der Aufsichtsrat die Zustimmung durch die Gesellschaftsversammlung. Auch der Wirtschaftsplan der FBB für das kommende Jahr ist von den Nachwirkungen der Pandemie und den Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine geprägt. Bei der Erstellung des Wirtschaftsplans wurden deshalb wie in den Jahren zuvor Szenarien und Bandbreiten einer möglichen Entwicklung berücksichtigt. Die FBB geht für 2023 von einem Passagierwachstum auf rund 26 Mio. Passagieren im Jahr und einem Betriebsergebnis (EBITDA) von 142 Mio. Euro aus.
Auch bestätigte das Kontrollgremium des Flughafens Berlin-Brandenburg die amtierende Geschäftsführerin, Aletta von Massenbach, in ihrer Funktion. Die Managerin steht seit Oktober 2021 an der Spitze des deutschen Hauptstadtflughafens. „Mit der Vertragsverlängerung für die Vorsitzende der Geschäftsführung setzt der Aufsichtsrat auf personelle Kontinuität an der Spitze der Flughafengesellschaft. Frau von Massenbach hat als Kaufmännische Geschäftsführerin und als CEO die ersten beiden Jahre des BER maßgeblich geprägt. Mit der Vertragsverlängerung kann sie die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens fortsetzen. Dazu gehört die schrittweise Transformation des BER zu einem nachhaltigen und klimafreundlichen Verkehrsflughafen sowie die weitere Erhöhung der Konnektivität“, so Aufsichtsratsvorsitzender Jörg Simon.
Von Massenbach erklärte: „Ich bedanke mich für das entgegengebrachte Vertrauen und freue mich darauf, den BER zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der FBB weiterentwickeln zu dürfen. Der Krieg in der Ukraine und die anhaltende Wirtschaftskrise werden den Luftverkehr und damit auch den BER weiter vor große Herausforderungen für die verkehrliche und wirtschaftliche Entwicklung stellen. Für einen finanziell stabilen, gut angebundenen und nachhaltigen Flugbetrieb gibt es noch viel zu tun.“