Das umstrittene neue Regierungsterminal am Flughafen Berlin-Brandenburg soll nicht gebaut werden. Derzeit nutzt man ein Gebäude, das ursprünglich als Provisorium angedacht war. Dabei soll es bleiben, bestätigte des FDP-geführte Bundesfinanzministerium.
Ursprünglich sollte am BER ein pompöses Bauwerk entstehen, das die Bundesregierung, aber auch Staatsgäste, nutzten sollten. Das Projekt wurde von der Lokalpresse wiederholt als „Protzbau“ tituliert. Nun verzichtet man aus Kostengründen auf die Errichtung des Regierungsterminals und will jenes Gebäude, das man bereits hat, weiter nutzen. Zunächst berichtete der Tagesspiegel darüber.
Der Interimsbau war auch nicht sonderlich billig, denn rund 70 Millionen Euro legte die damalige Bundesregierung dafür auf den Tisch. Eröffnet wurde es im Oktober 2020 zeitgleich mit der formellen Inbetriebnahme des Flughafens Berlin-Brandenburg. Beim nun verworfenen Nachfolger sind bereits in der Planungsphase die Kosten aus dem Ruder gelaufen.
Der Tagesspiegel schreibt davon, dass es über eine halbe Milliarde Euro gekostet hätte. Das FDP-geführte Finanzministerium drängte schon länger auf das Aus, jedoch hielt das grün-geführte Außenministerium bis zum Schluss daran fest. Erst jetzt lenkte man ein.