Oktober 29, 2022

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Oktober 29, 2022

Air France-KLM an TAP-Übernahme interessiert

Der französisch-niederländische Luftfahrtkonzern Air France-KLM hat Interesse an einer möglichen Beteiligung am portugiesischen Star-Alliance-Mitglied TAP Air Portugal signalisiert. Damit tritt man in den Wettbewerb mit Lufthansa, denn die deutsche Firmengruppe gilt ebenfalls als potentieller Käufer der angeschlagenen Fluglinie mit Sitz in Lissabon. Eigentlich war TAP Air Portugal schon privatisiert, denn im Nachgang der Finanzkrise musste die portugiesische Regierung den Carrier verkaufen. Allerdings wurde das Unternehmen schleichend wieder verstaatlicht und befindet sich erneut im mehrheitlichen Eigentum des Staats Portugal. Die Staatsführung will die Fluggesellschaft, die während der Corona-Pandemie neuerlich mit Staatsgeld versorgt wurde, wieder verkaufen. Als Interessent für eine mögliche Übernahme galt bislang Lufthansa, die bei Ita Airways den Zuschlag nicht erhalten hat. Der Kranich-Konzern dürfte ein nicht unerhebliches Interesse daran haben, dass TAP Air Portugal in der Star-Alliance verbleibt. Sollte Air France-KLM übernehmen, dann ist ein Wechsel ins Skyteam höchstwahrscheinlich. Ein offizielles Bieterverfahren gibt es aber noch nicht. Der Umstand, dass sich zwei europäische Airlinekonzerne für den Kauf einer Beteiligung noch nicht näher definierter Höhe interessieren, dürfte zumindest den möglichen Preis bereits im Vorfeld in die Höhe treiben. Im September 2022 erklärte die portugiesische Regierung, dass man TAP Air Portugal so schnell wie möglich privatisieren will. Einen genauen Zeitplan nannte man aber noch nicht. Derzeit wird davon ausgegangen, dass beide Interessenten zumindest die Mehrheit erwerben wollen, um die Kontrolle über den defizitären Luftfahrtkonzern mit Sitz in Lissabon zu haben. 1,5 Milliarden Euro Verlust im Vorjahr Air France-KLM-Chef Ben Smith hält einen möglichen Zukauf von TAP Air Portugal für strategisch interessant,

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Lufthansa legt „Cityline 2“ auf Eis

Lufthansa hat das Projekt „Cityline 2“, das als Billig-Plattform für Zubringerflüge nach Frankfurt am Main und München dienen sollte, auf Eis gelegt. Dies geht aus einer vorliegenden internen Mitteilung an die Belegschaft hervor. Das Projekt wurde von den Gewerkschaften besonders scharf kritisiert, da man vorgeworfen hat, dass man nach Eurowings Discover einen weiteren Flugbetrieb ohne Tarifverträge aufbauen wolle. Unter anderem aufgrund der Verhandlungen mit der Vereinigung Cockpit hat Lufthansa nun die Pläne für „Cityline 2“ vorläufig gestoppt. Gleichzeitig bietet man der Pilotengewerkschaft Verhandlungen für einen Eurowings-Discover-Tarifvertrag an. Bislang ist der Übergang von der Ferienfluggesellschaft zur Mainline nicht vorgesehen. Auch hier deutet Lufthansa an, dass man sich gesprächsbereit zeigt. Dahinter dürfte auch stecken, dass die gesamte Firmengruppe unter massivem Personalmangel leidet und mittlerweile den eigenen Mitarbeiter für die Vermittlung von neuem Personal Prämien von bis zu 1.500 Euro anbietet. Lufthansa schreibt weiters, dass aufgrund der Friedenspflicht, die mit der VC vereinbart wurde, bis mindestens 30. Juni 2023 kein Cockpit-Personal bei „Cityline 2“ angestellt werden soll. Man wolle grundsätzlich das Projekt fortführen, jedoch die Nutzung der neuen Plattform mit der Vereinigung Cockpit abstimmen. Da diese strikt gegen die tariflose neue Airline ist, dürfte das Thema – zumindest vorläufig – vom Tisch sein. Unklar ist allerdings, ob Lufthansa einen Plan „B“ zieht. Theoretisch könnte man Germanwings, die noch immer ein aktives AOC hat, wiederbeleben. Interessanterweise verspricht Lufthansa im vorliegenden Rundschreiben auch, dass jene Flüge, die derzeit wegen Personalmangel bei der Mainline, von anderen Konzerngesellschaften durchgeführt werden, so rasch wie möglich wieder von Lufthansa

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Zagreb: Croatia Airlines steckt weiterhin tief in den roten Zahlen

Die Fluggesellschaft Croatia Airlines hat in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres einen Verlust in der Höhe von 13,1 Millionen Euro eingeflogen. Damit liegt der Fehlbetrag deutlich höher als im Vergleichszeitraum des Jahres 2019, den man mit einem Minus von 6,5 Millionen Euro abgeschlossen hat. Im direkten Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum ist der Verlust gesunken. Zwischen Jänner und Ende September 2021 hatte man einen Fehlbetrag in der Höhe von 22,2 Millionen Euro. Zuletzt konnte Croatia Airlines vom starken Sommer 2022 profitieren. Das dritte Quartal 2022 war mit 8,6 Millionen Euro positiv. Der Carrier rechnet damit, dass das Gesamtjahr 2022 aufgrund hoher Treibstoffpreise mit etwa 23 Millionen Euro belastet sein wird. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres hatte Croatia Airlines 1.087.997 Passagiere an Bord. Zwar stieg das Aufkommen im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um 95,5 Prozent, jedoch lag man um 36,1 Prozent unter der Leistung, die man in den ersten drei Quartalen des Jahres 2019 hatte. Das Star-Alliance-Mitglied erklärte im Zuge der Präsentation der Zahlen auch, dass sich das Buchungsverhalten der Passagiere stark geändert habe. Vor der Corona-Pandemie wäre eher langfristig im Voraus gebucht worden. Seit dem Beginn der Krise kaufen die Fluggäste ihre Flugscheine eher sehr kurzfristig. Daran habe sich auch in diesem Jahr noch nichts geändert, so das Unternehmen. Erst kürzlich wurde bekannt, dass Croatia Airlines die Flotte mit Airbus A220 modernisieren wird.

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Podgorica: Air Montenegro leidet unter hohen Spritkosten

Die Fluggesellschaft Air Montenegro hat in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres einen Verlust in der Höhe von rund 1,6 Millionen Euro eingeflogen. Im Winterflugplan 2022/23 bietet man ein verkleinertes Streckennetz an. Die Ursache für den Fehlbetrag sieht das Management des Carriers mit Sitz in Podgorica in den deutlich gestiegenen Treibstoffkosten. Man argumentiert unter anderem, dass im Vergleich mit dem Vorjahr die Ausgaben um 4,1 Millionen Euro gestiegen sind. Hätte man diesen Effekt nicht gehabt, so hätte man schwarze Zahlen eingeflogen. Die Gesamtausgaben für Treibstoff in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres beziffert Air Montenegro mit 4,1 Millionen Euro. Weiters fügte das Management hinzu, dass es sich um rund ein Drittel der Gesamtausgaben handeln soll. Auf das Ergebnis soll sich auch negativ ausgewirkt haben, dass man nicht an den Vorgänger Montenegro Airlines anknüpfen konnte, sondern so ziemlich alles neu aufbauen musste. Das schließt auch Vertriebsverträge ein. Vier Strecken im Winterflugplan 2022/23 In den ersten drei Quartalen des Jahres 2022 hatte Air Montenegro etwa 300.000 Passagiere an Bord. Die Flotte besteht derzeit aus zwei Embraer 195. Weiters fliegt Trade Air gelegentlich im Rahmen eines Wetlease-Vertrags mit einem Airbus A320 für den Carrier aus Podgorica. Im Winterflugplan 2022/23 plant man drei Destinationen auf eigene Rechnung zu bedienen. Diese werden ab Tivat und der Hauptstadt Montenegros angeboten. Dabei handelt es sich ab Podgorica um eine Route nach Belgrad, die bis zu zweimal täglich bedient werden soll. Ljubljana will man im Winter 2022/23 bis zu viermal pro Woche ansteuern. Die Anzahl der

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Berlin: Neues Regierungsterminal wird nicht gebaut

Das umstrittene neue Regierungsterminal am Flughafen Berlin-Brandenburg soll nicht gebaut werden. Derzeit nutzt man ein Gebäude, das ursprünglich als Provisorium angedacht war. Dabei soll es bleiben, bestätigte des FDP-geführte Bundesfinanzministerium. Ursprünglich sollte am BER ein pompöses Bauwerk entstehen, das die Bundesregierung, aber auch Staatsgäste, nutzten sollten. Das Projekt wurde von der Lokalpresse wiederholt als „Protzbau“ tituliert. Nun verzichtet man aus Kostengründen auf die Errichtung des Regierungsterminals und will jenes Gebäude, das man bereits hat, weiter nutzen. Zunächst berichtete der Tagesspiegel darüber. Der Interimsbau war auch nicht sonderlich billig, denn rund 70 Millionen Euro legte die damalige Bundesregierung dafür auf den Tisch. Eröffnet wurde es im Oktober 2020 zeitgleich mit der formellen Inbetriebnahme des Flughafens Berlin-Brandenburg. Beim nun verworfenen Nachfolger sind bereits in der Planungsphase die Kosten aus dem Ruder gelaufen. Der Tagesspiegel schreibt davon, dass es über eine halbe Milliarde Euro gekostet hätte. Das FDP-geführte Finanzministerium drängte schon länger auf das Aus, jedoch hielt das grün-geführte Außenministerium bis zum Schluss daran fest. Erst jetzt lenkte man ein.

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