Logo der ÖGK (Foto: Robert Spohr).
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Betrügerische Meldungen im Namen der ÖGK – Wie man sich vor Phishing und Smishing schützt

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In den letzten Tagen sind wieder vermehrt betrügerische Nachrichten im Umlauf, die angeblich von der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) stammen. Versicherten wird in diesen Nachrichten eine Rückerstattung von Leistungen angekündigt, und sie werden aufgefordert, einen Link zu öffnen, um die Rückzahlung zu beantragen. Dabei handelt es sich jedoch um einen klassischen Betrugsversuch. Die ÖGK warnt eindringlich vor solchen Nachrichten und fordert alle Betroffenen auf, keinerlei persönliche Daten preiszugeben oder Links zu öffnen.

Die neuesten Nachrichten, die im Namen der ÖGK versendet werden, sind ein typisches Beispiel für Smishing – eine Form des Phishings, bei der Betrüger versuchen, über SMS persönliche Daten zu erlangen. Die vermeintliche Rückerstattung und die dringende Aufforderung, einen Link zu klicken, sind lediglich Lockvögel, um das Vertrauen der Empfänger zu gewinnen und sie dazu zu bringen, sensible Informationen wie Bankdaten, Passwörter oder andere persönliche Daten preiszugeben. Die Betrüger setzen auf eine gezielte Täuschung, indem sie die Nachricht so gestalten, dass sie einen dringenden oder wichtigen Eindruck erweckt. In vielen Fällen verwenden sie zudem gefälschte Absender, die auf den ersten Blick vertrauenswürdig erscheinen – etwa eine vermeintliche Telefonnummer der ÖGK oder eine E-Mail-Adresse, die sich nur durch ein oder zwei Zeichen von der offiziellen Adresse unterscheidet.

Schäden durch falsche Rückerstattungen

Die Masche, die durch die betrügerischen Nachrichten verfolgt wird, ist nicht neu, doch die Taktiken der Kriminellen entwickeln sich ständig weiter. In einigen Fällen kann es sogar dazu kommen, dass Angreifer über den angegebenen Link Schadsoftware auf den Geräten der Opfer installieren. Diese Software kann dazu verwendet werden, die Kontrolle über das Gerät zu übernehmen und weiterführende Angriffe zu starten. In anderen Fällen sind es falsche Anmeldeseiten, die den Opfern vorgaukeln, sie würden sich bei der richtigen Organisation einloggen, dabei jedoch ihre Login-Daten direkt den Betrügern übermitteln.

So erkennen Sie Smishing-Nachrichten

Die ÖGK hat klare Empfehlungen für ihre Versicherten, wie sie solche betrügerischen Nachrichten erkennen und darauf reagieren können. Smishing-Nachrichten enthalten oft auffällige Merkmale:

  • Dringende Aufforderungen: In den meisten Fällen wird die Empfängerin oder der Empfänger zur sofortigen Handlung gedrängt – etwa durch die Aufforderung, auf einen Link zu klicken, um eine Rückerstattung zu erhalten oder Informationen zu bestätigen.
  • Verlockende Versprechungen: Häufig wird mit einer vermeintlich hohen Rückerstattung geworben, die angeblich aus einer Überzahlung resultiert.
  • Falsche Absender: Die Nachrichten kommen oft von einer Nummer oder E-Mail-Adresse, die nur geringfügig von der echten Adresse der Institution abweicht.

Wie man sich schützt:

  1. Misstrauen bei unaufgeforderten Nachrichten: Seriöse Institutionen wie die ÖGK fordern ihre Versicherten niemals auf, auf Links zu klicken oder persönliche Daten per SMS oder E-Mail zu übermitteln. Sollte eine Nachricht dennoch so etwas verlangen, ist Vorsicht geboten.
  2. Links manuell eingeben: Anstatt auf einen Link in der Nachricht zu klicken, sollten Versicherten die Adresse der offiziellen Website selbst in ihren Browser eingeben. So lässt sich sicherstellen, dass keine gefälschte Seite aufgerufen wird.
  3. Überprüfung der Absender: Wer sich unsicher ist, ob eine Nachricht von einer vertrauenswürdigen Quelle stammt, sollte den Absender genauer prüfen. Offizielle Institutionen verwenden häufig bestimmte E-Mail-Domains oder Telefonnummern, die leicht überprüft werden können.
  4. Keine sensiblen Daten preisgeben: Persönliche Informationen wie Bankdaten, Passwörter oder Identifikationsnummern sollten niemals über SMS, E-Mail oder über unbekannte Links mitgeteilt werden.
  5. Software regelmäßig updaten: Cyberkriminelle nutzen oft Sicherheitslücken in veralteter Software aus. Regelmäßige Updates für Betriebssysteme und Apps können helfen, solche Sicherheitslücken zu schließen.

Ein wachsendes Problem

Phishing und Smishing sind in den letzten Jahren zu einer ernstzunehmenden Bedrohung geworden. In Österreich ist das Bewusstsein für diese Art des Betrugs gestiegen, dennoch fällt es vielen Menschen nach wie vor schwer, solche Nachrichten als Fake zu erkennen. Besonders älteren Menschen und jenen, die wenig Erfahrung mit digitalen Technologien haben, fällt es häufig schwer, den Unterschied zwischen echten und betrügerischen Nachrichten zu erkennen.

Die Zahl der Betrugsversuche hat sich weltweit drastisch erhöht, was auch den österreichischen Markt nicht verschont. Behörden und Unternehmen verstärken daher ihre Bemühungen, die Bevölkerung über diese Gefahren aufzuklären. Die ÖGK selbst hat bereits Maßnahmen ergriffen, um ihre Versicherten zu sensibilisieren und warnt regelmäßig vor solchen Betrugsversuchen.

Die Warnung der Österreichischen Gesundheitskasse sollte in diesen Zeiten nicht unbeachtet bleiben. Betrügerische Nachrichten, sei es per SMS oder E-Mail, stellen eine ernsthafte Gefahr für die persönliche Sicherheit dar. Es liegt in der Verantwortung jedes Einzelnen, vorsichtig und wachsam zu bleiben und verdächtige Nachrichten zu melden. Der Schutz der eigenen Daten sollte immer an oberster Stelle stehen – gerade in einer Zeit, in der Cyberkriminalität zunehmend an Bedeutung gewinnt.

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