Ein möglicher Kauf der italienischen Fluggesellschaft Ita Airways ist bei Lufthansa noch nicht endgültig vom Tisch. Im Gegensatz zum einstigen Co-Bieter MSC ist man weiterhin interessiert. Die Reederei hingegen will von einem Einstieg beim Alitalia-Nachfolger nichts mehr wissen.
Der Verkaufsprozess ist aus verschiedenen Gründen ins Stocken geraten. Der Zuschlag, der an das Konsortium Certares/Air France-KLM/Delta vergeben wurde, mündete bislang in keinen Kaufvertrag. Auch wurde die Exklusivität der Verhandlungen durch das italienische Finanzministerium aufgehoben. Somit ist das Rennen um Alitalia wieder offen. Indigo Partners wittert eine Chance doch noch zum Zug zu kommen und Certares und Co wollen ebenfalls kaufen.
Das Konsortium MSC/Lufthansa hat sich zwischenzeitlich aufgelöst, weil die Reederei das Interesse an Ita Airways verloren hat. Laut einem Medienbericht der „Corriere della Sera“ soll sich nun der Kranich-Konzern im Alleingang für den Alitalia-Nachfolger interessieren. Während man ursprünglich mit etwa 20 Prozent einsteigen wollte, geht es nun um bis zu 70 Prozent. Ob Lufthansa nun zum Zug kommen wird, ist völlig offen. Der Konzern erklärte wiederholt, dass man nur für eine echte Privatisierung zu haben ist. Die Regierung will als Minderheitsgesellschafter an Bord bleiben.