In den Tarifverhandlungen für das Lufthansa Bodenpersonal bahnt sich keine kurzfristige Lösung an. Die Gewerkschaft Verdi hat ein erstes Angebot als „unzureichend“ zurückgewiesen. Die Arbeitnehmervertreter sind der Ansicht, dass diese „nicht annähernd die Inflation ausgleichen“ soll.
Seitens der Lufthansa wurde eine Kombination aus Festbeträgen sowie ergebnisabhängigen Bestandteilen bei einer Laufzeit von 1,5 Jahren angeboten. Verdi fordert für die rund 20.000 Beschäftigten 9,5 Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von einem Jahr. Damit liegen die Vorstellungen von Arbeitgeber und –nehmervertretern weit auseinander.
„Dieses Angebot gleicht nicht annähernd die Inflation aus, angesichts der aktuellen Preissteigerungen würde das für die Beschäftigten einen deutlichen Reallohnverlust bedeuten“, so Verdi-Verhandlungsführerin Christine Behle in einer Medienmitteilung. „Die Beschäftigten brauchen dringend mehr Geld und sie brauchen Entlastung – für sich selber und für die Passagiere.“
Auch verweist man seitens Verdi darauf, dass im Hinblick auf den Verzicht von Teilen des Lohns nun deutliche Steigerungen gerechtfertigt sein sollen. Je nach Berufsgruppe sollen die Anhebungen mindestens 350 Euro betragen. Auch will man im Hinblick darauf, dass im Oktober 2022 der deutsche Mindestlohn auf 12 Euro pro Stunde angehoben wird, dass der niedrigste Stundenlohn deutlich höher ist als das gesetzliche Minimum. Die nächsten Verhandlungsrunden finden am 3. und 4. August 2022 in Frankfurt am Main statt.
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