Eigentlich ist Breeze-Gründer David Neeleman begeistert vom Airbus A220-300. Doch was die Reichweite anbelangt, da muss doch noch was zu machen sein. Der Einbau eines Zusatztanks soll dem Billigflieger ermöglichen Ziele anzusteuern, die sich momentan außerhalb der Range befinden.
Es handelt sich um einen sehr aufwendigen Prozess, denn solche Umbauten müssen von den zuständigen Luftfahrtbehörden abgenommen werden. Neeleman ist aber der Ansicht, dass dies auch einfacher und schneller möglich sein wird. Dabei verweist er auf das Executive-Modell des Airbus A220, den ACJ TwoTwenty. Dieser wird zur Reichweitensteigerung mit einem zusätzlichen Tank ausgerüstet sein und genau das könnte man auch auf das Verkehrsmodell übertragen. Spart Zeit, spart Geld und ist vorerst nur mal Theorie.
Abwegig ist der Gedanke des Breeze-Chefs aber nicht, denn gegenüber Simple Flying erklärt er, dass man sich mit Airbus bereits in Gesprächen befindet. Dabei hebt er hervor, dass der europäische Flugzeugbauer bereits Zusatztanks für den A220-100 sowie die Businessjet-Variante entwickelt. Da würde es auf der Hand liegen, dass Breeze an einem A220-300 mit gesteigerter Range interessiert ist.
Der Grund dafür dürfte auch klar sein: Neeleman machte nie einen Hehl daraus, dass er sich langfristig vorstellen kann, dass Breeze Airways auch Langstreckenflüge anbieten könnte. Beispielsweise nach Deutschland, Österreich oder in die Schweiz. Derzeit reicht die Reichweite des Airbus A220-300 dafür nicht aus. In der Branche halten sich schon länger Gerüchte, dass der europäische Hersteller den A220 langstreckentauglich machen möchte, um nebst dem A321LR/XLR eine Narrowbody-Alternative anbieten zu können.