Ein handelsübliches iPhone sorgte am 30. September 2020 auf British-Airways-Flug BA206 für Ärger, den laut Untersuchungsbericht der britischen Unfallermittler wurde dieses im Sitz ein wenig gequetscht und geriet dadurch in Brand. Dieser konnte von der Crew rasch eingedämmt werden, so dass weder Passagiere noch die Boeing 787-9 zu Schaden gekommen sind.
Die Ermittler beschäftigte insbesondere die Frage warum das iPhone ohne offensichtliches Zutun in Flammen geraten ist. Dabei spielte offenbar die Konstruktion der so genannten Premium-Sitze eine entscheidende Rolle. Dieses verfügen über wesentlich mehr „Kleinteile“, an denen Mobiltelefone zerquetscht werden können. Dem Passagier dürfte das iPhone aus der Hosentasche gefallen sein und dieses fand dann seinen Weg in die Mechanik des Sessels. Bei der nächsten Bewegung wurde es dann ungewollt zerquetscht und geriet in Flammen.
Unfallbericht hebt Verhalten professionelles der Crew positiv hervor
Flug BA206 hob am Abend des 30. September 2020 am Flughafen Miami in Richtung London-Heathrow ab. Gegen 8 Uhr 00 des Folgetages stellte die Besatzung während der Reise fest, dass an einem First-Class-Sitz Rauch aufsteigt. Sofort wurden alle Maßnahmen, die in der Ausbildung oft trainiert werden, eingeleitet. So konnte verhindert werden, dass der iPhone-Brand schwerwiegende Konsequenzen hat.
Nachdem die Flugbegleiter das Feuer gelöscht hatten, inspizierte der dritte Pilot die Situation und erstattete dem Kapitän Bericht. Dieser entschied dann, dass keine Gefahr besteht und die Reise fortgesetzt werden kann. Die Boeing 787-9 mit der Registrierung G-ZBFK befand sich zu diesem Zeitpunkt etwa 35 Minuten vor London. Dennoch wurde ein so genannter Pan-Call abgesetzt. Die Vorgehensweise der Besatzung wird seitens der Unfallermittler als „professionell und richtig“ bewertet. Die Aufmerksamkeit des Kabinenpersonals und das sofortige Einschreiten mittels Feuerlöscher hat eine theoretisch mögliche Katastrophe im Keim erstickt. Die Entscheidung des Kapitäns wurde ebenfalls als „richtig“ eingestuft. Vorsichtshalber nahm die Feuerwehr am Boden den Dreamliner noch genau unter die Lupe, doch diese konnte glücklicherweise Entwarnung geben.