Comair: Südafrika erteilt British-Airways-Franchisenehmer Flugverbot

Comair: Südafrika erteilt British-Airways-Franchisenehmer Flugverbot

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Die Zivilluftfahrtbehörde Südafrikas untersagte am Sonntag dem British-Airways-Franchisenehmer Comair die Durchführung von kommerziellen Flügen. Als Begründung wurden ungelöste Sicherheitsprobleme angegeben. Betroffen sind auch die Verbindungen, die unter der Marke Kulula angeboten werden.

Zunächst wurde ein 24-stündiges Flugverbot ausgesprochen, jedoch konnte Comair innerhalb der gesetzten Frist die Bedenken der Behörde nicht ausräumen. Ein Sprecher bestätigte nun, dass das Betreiberzertifikat auf unbestimmte Zeit ausgesetzt ist, so dass die Flugzeuge dieses Carriers bis zu einer möglichen Aufhebung am Boden bleiben müssen.

Die SACAA begründete am Samstag das damals noch für 24 Stunden ausgesprochene Flugverbot unter anderem damit, dass bei Comair im Feber 2022 auffällig häufig „Triebwerksausfälle, Triebwerksfehlfunktionen und Fahrwerksstörungen“ aufgetreten sein sollen. Die Aufsichtsbehörde nahm den Carrier genauer unter die Lupe und wurde eigenen Angaben nach fündig: Man habe drei so genannter „Level 1“-Verstöße gefunden. Diese würden ein unmittelbares Sicherheitsrisiko darstellen, weshalb man zur drastischen Maßnahme des Flugverbots gegriffen habe. Comair habe innerhalb der gesetzten Frist die Bedenken nicht ausräumen konnten, so dass AOC und Betriebsgenehmigung auf unbestimmte Zeit suspendiert wurden, so die Behörde.

Comair nutzt im Rahmen eines Franchisevertrags die Marke British Airways, so dass viele Flugzeuge in den Farben der IAG-Tochter lackiert sind. Weiters ist man als Kulula auch als Billigflieger aktiv. Der Carrier wurde von der Corona-Pandemie stark gebeutelt und gilt als finanziell stark angeschlagen. Das Unternehmen bestätigte, dass AOC und Betriebsgenehmigung auf unbestimmte Zeit suspendiert wurden, kann jedoch keinen Zeitpunkt für die Wiederaufnahme des Flugbetriebs nennen.

Man habe die gesamte Nacht durchgearbeitet, um der Zivilluftfahrtbehörde Südafrikas die notwendigen Unterlagen vorzulegen. Allerdings waren diese offensichtlich nicht ausreichend. Firmenchef Glenn Orsmond wird in einer Medienerklärung mit folgenden Worten zitiert: „Dies ist ein schwerer Schlag für unsere Kunden, Mitarbeiter und die fliegende Öffentlichkeit, da dadurch 40 Prozent der Kapazität vom Markt genommen werden“.

Die Airports Company SA hat nun Charterflüge organisiert, um gestrandete Passagiere möglichst an ihr Ziel bringen zu können. Diese kommen hauptsächlich auf der Comair-Stammstrecke zwischen Johannesburg und Kapstadt zum Einsatz.

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