Auf der maltesischen Insel Comino leben nur noch drei ältere Menschen. In den Sommermonaten wird die kleine Insel aber regelrecht von Touristen, zu zumeist mit Ausflugsschiffen in die Blue Lagoone gebracht werden, überrant. Einst gab es ein Hotel, das jedoch massiv in die Jahre gekommen ist und daher schon vor der Corona-Pandemie geschlossen wurde.
Der Hotelkonzern Six Senses will das ehemalige Comino-Hotel samt der angeschlossenen Bungalows in eine Luxusanlage verwandeln. Das Projekt ist auf Malta enorm umstritten, denn Umweltschützer befürchten, dass es weit über das Maß, das bereits besteht, hinausgehen wird. Per Gesetz darf man auf Comino nur dann dauerhaft leben, wenn der Wohnsitz bereits vor Inkrafttreten des Gesetzes bestand. Administrativ ist die Insel der Nachbarinsel Gozo zugeordnet.
Das geplante neue Hotel, das im Jahr 2027 eröffnet werden soll, soll unter anderem 71 Suiten und 19 Residenzen anbieten. Gerade um letztere gibt es massiven Ärger, denn Kritiker befürchten, dass so Wohnsitze für Reiche über die Hintertür entstehen könnten. Das allerletzte Wort ist noch nicht gesprochen, so dass es abzuwarten gilt, ob das Six Senses Comino tatsächlich im Jahr 2027 eröffnen wird.