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Corona beförderte AUA in die roten Zahlen

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Die Corona-Pandemie bescherte der Lufthansa-Tochter Austrian Airlines tiefrote Zahlen. Das Unternehmen hofft, dass man über das gesamte Jahr gesehen noch möglicht viel aufholen kann.

Seit 19. März 2020 steht die gesamte Austrian Airlines Flotte pandemiebedingt am Boden. Schon davor musste der Flugplan für China und danach für Europa aufgrund der Verbreitung des Corona Virus drastisch zusammengestrichen werden. Auch wenn die weit größeren Auswirkungen in die Zeit des 2.Quartals fallen wird, spiegelt sich die coronabedingte Entwicklung auch in den Finanzzahlen des 1. Quartals wider: Umsatz und Passagierzahlen der Fluglinie brachen um etwa ein Viertel im Vergleich zum Vorjahr ein. Daraus abgeleitet musste Austrian Airlines in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres ein bereinigtes Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Adjusted EBIT) von -136 Millionen Euro verbuchen.

Austrian Airlines CFO Wolfgang Jani zur Entwicklung: „Die Pandemie hat unser Unternehmen mit voller Wucht getroffen. Dieser Schlag spiegelt sich auch im Ergebnis wider. Die vollen Auswirkungen werden wir wahrscheinlich erst in den nächsten Monaten sehen. Es ist aber schon heute absehbar, dass wir Jahre brauchen werden, um die Krise zu verdauen.“

In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres hat Austrian Airlines 1,9 Mio. Passagiere befördert. Das sind 27 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Angebot gemessen in Angebotenen Sitzkilometern (ASK) musste um 19 Prozent auf 4,5 Mrd. reduziert werden. Die Auslastung ist krisenbedingt auf 68,2 Prozent gesunken. Im März haben viele Passagiere trotz Buchung ihren Flug gar nicht mehr angetreten.

Die Regelmäßigkeit, coronabedingt wenig aussagekräftig, hat sich im ersten Quartal 2020 auf 95,2 Prozent reduziert. Die Abflugspünktlichkeit konnte auf 88,1 Prozent verbessert werden, die Ankunftspünktlichkeit auf 88,6 Prozent. In diesem Zeitraum hat Austrian Airlines 22.727 Flüge durchgeführt, also gut 253 Flüge pro Tag.

Der Umsatz ist im ersten Quartal um 24 Prozent auf 287 Millionen Euro, die Gesamterlöse ebenfalls um 24 Prozent auf 304 Millionen Euro gesunken. Zwar konnten die Kosten über diverse Maßnahmen stark reduziert werden, jedoch nicht im gleichen Ausmaß wie der Erlösentgang: Die betrieblichen Aufwendungen sind um zwölf Prozent auf 440 Millionen Euro gesunken. Das Ergebnis, ausgedrückt als Adjusted EBIT (bereinigtes Ergebnis vor Zinserträgen und Steuern) ist bei -136 Mio. Euro und somit um 37 Prozent unter dem Vorjahr (Q1 2019: -99 Mio. Euro) gelegen. Das EBIT ist auf -197 Mio. Euro eingebrochen. Grund für die Abweichung zwischen Adj. EBIT und EBIT ist eine Neubewertung der Flugzeugflotte. (Details siehe Tabelle auf der letzten Seite.)

Austrian Airlines startet am 15. Juni wieder ihren Flugbetrieb, vorerst mit einer geringeren als der gewohnten Kapazität. Für das Gesamtjahr 2020 erwartet die Fluglinie eine pandemiebedingte Reduktion des Angebots auf etwa 25-50 Prozent. CFO Wolfgang Jani dazu: „Das Ergebnis wird naturgemäß auch enorm darunter leiden. Wir sind gerade dabei, den absehbaren Jahresverlust über Gegensteuerungsmaßnahmen so weit wie möglich zu reduzieren.“

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