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Corporate Unwellness: Eine Kunst-Ausstellung zur Entfremdung am Arbeitsplatz

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Vom 14. bis 24. November 2024 wird in einem leerstehenden Büro in der Dornbacher Straße 59 im 17. Wiener Gemeindebezirk eine innovative Ausstellung mit dem Titel „Corporate Unwellness“ stattfinden. Organisiert von dem neu gegründeten Künstlerkollektiv „Schindel LLC“, beleuchtet die Schau die komplexen und oft belastenden Aspekte des modernen Arbeitsplatzes. Angesichts der zunehmenden Bedeutung von Homeoffice und digitalem Arbeiten reflektiert die Ausstellung über 50 künstlerische Positionen, die den Büroalltag als Ort der Entfremdung, der Isolation und des kreativen Potenzials thematisieren.

Die Ausstellung thematisiert den Büroarbeitsplatz nicht nur als physischen Raum, sondern auch als eine gesellschaftliche Konstruktion, die von Produktivitätsdruck und sozialen Erwartungen geprägt ist. Die Organisatoren, Paula Oberndorfer und Esther Stern, haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Perspektiven von Künstlern aus Österreich und dem internationalen Raum zu vereinen, um ein umfassendes Bild der gegenwärtigen Herausforderungen zu zeichnen. In einer Zeit, in der viele Menschen von zu Hause aus arbeiten und die Grenzen zwischen Arbeits- und Privatleben verschwimmen, wird der Arbeitsplatz häufig als „Un-Ort“ empfunden.

Die Räumlichkeiten, in denen die Ausstellung stattfindet, sind bewusst gewählt. Die nüchternen und funktionalen Bürostrukturen bieten einen scharfen Kontrast zu den gewohnten, oft sterilen Ausstellungsräumen. Hier wird Kunst in einem Kontext präsentiert, der der sozialen Realität vieler Arbeitsplätze nahekommt. Künstlerische Arbeiten in Form von Malerei, Skulptur, Keramiken, Druckgrafiken, Zeichnungen und digitalen Medien laden die Besucher dazu ein, über die Dystopie und Utopie moderner Arbeitswelten nachzudenken.

Die Ausstellung wird durch ein kuratiertes Feature ergänzt, das sich auf digitale und post-digitale Kunst konzentriert. „A Cubical, Terminal“, unter der Leitung von Helena McFadzean, zeigt Werke von Künstlern wie Morgane Billuart und Meltem Rukiye Calisir, die sich mit der Aufmerksamkeitsökonomie und veränderten Wahrnehmungen der Arbeit im Plattformkapitalismus auseinandersetzen. Hierbei wird deutlich, wie sehr sich die Kunstszene selbst im digitalen Zeitalter weiterentwickelt hat und neue Ausdrucksformen findet.

Rahmenprogramm und Bedeutung für die Kunstszene

Die Eröffnung der Ausstellung findet am 14. November 2024 von 17:00 bis 22:00 Uhr statt, ergänzt durch ein Rahmenprogramm, das den Dialog zwischen Kunst und Betrachtern fördert. Besucher haben die Möglichkeit, die Ausstellung an verschiedenen Tagen zu besichtigen, was die Zugänglichkeit und die Interaktion mit den Kunstwerken unterstreicht. Durch die temporäre Nutzung des Büros als Ausstellungsraum wird nicht nur auf die Themen der Entfremdung und Isolation hingewiesen, sondern auch auf die aktuellen Herausforderungen im Immobilienmarkt, insbesondere den Anstieg von Leerständen in städtischen Gebieten.

„Corporate Unwellness“ bietet somit nicht nur einen Einblick in die künstlerischen Reaktionen auf den modernen Arbeitsplatz, sondern regt auch zu kritischen Diskussionen über die Zukunft der Arbeit und die Rolle der Kunst in diesen Prozessen an. Das Kollektiv „Schindel LLC“ zeigt mit dieser Ausstellung, wie Kunst und Gesellschaft miteinander interagieren können und welche Bedeutung Kunst für das Verständnis aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen hat.

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