Schon im Jahr 2015 wollte Tui die damalige Tochtergesellschaft Corsair International an die Eigentümer des Mitbewerbers Air Caraibes verkaufen. Das Vorhaben scheiterte allerdings, denn die Gewerkschaften leisteten Widerstand und letztlich zog sich der Interessent zurück. Nun könnte es aber bald soweit ein, denn Intro Aviation will aussteigen.
Auch Corsair International ist stark von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen und leidet besonders stark unter den zum Teil komplizierten Einreise- und Quarantänebestimmungen, da man auf Langstreckenverbindungen ab Paris-Orly spezialisiert ist. Das Unternehmen befindet sich derzeit im Eigentum von Intro Aviation und Tui. Der französische Staat stellte dem Carrier ein Darlehen in der Höhe von zumindest 100 Millionen Euro in Aussicht, berichten lokale Medien.
Noch vor Jahresende könnte nun der Verkauf an ein Konsortium, das den Gründern von Air Caraibes zugeordnet wird, erfolgen. Diese sollen Corsair International vollständig übernehmen. Über den möglichen Kaufpreis werden noch keine Angaben gemacht. Mit der Veräußerung wäre dann Tui endgültig aus der einstigen 100-Prozent-Tochter draußen. Ein Vorhaben, das man eigentlich schon vor fünf Jahren umsetzen wollte.