November 24, 2020

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November 24, 2020

Lufthansa sammelt eine Milliarde Euro auf dem Kapitalmarkt ein

Die Deutsche Lufthansa AG organisierte sich auf dem Kapitalmarkt eine Milliarde Euro. Der Konzern gab eine unbesicherte Anleihe heraus, die eine Laufzeit von 5,5 Jahren hat. Eigenen Angaben nach wurde diese nach Investorengesprächen, die gestern geführt wurden, rund vierfach überzeichnet Die Papiere mit einer Stückelung von 100.000 Euro werden mit 3,0 Prozent pro Jahr verzinst und haben eine Laufzeit bis 29. Mai 2026. Die Transaktion folgte auf die Begebung einer Wandelanleihe von 600 Millionen Euro durch die Deutsche Lufthansa AG am 10. November. Beide Emissionen stärken weiter die Liquiditätsposition des Unternehmens. Zum 30. September standen dem Unternehmen liquide Mittel in Höhe von 10,1 Milliarden Euro zur Verfügung (einschließlich der bislang größtenteils nicht ausgeschöpften Staatshilfen von Deutschland, der Schweiz, Österreich und Belgien). „Der große Erfolg beider Transaktionen unterstreicht das Vertrauen des Kapital­marktes in unser Unternehmen und unsere Restrukturierungsmaßnahmen. Damit können wir weiterhin eine große Vielfalt an vorteilhaften Finanzierungsinstrumen­ten nutzen. Bereits jetzt haben wir den größten Teil unserer im Jahr 2021 auslau­fenden Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 3,2 Milliar­den Euro erfolgreich refi­nanziert“, so Wilken Bormann, Executive Vice President Group Finance der Lufthansa Group. Weiters wird Lufthansa das erste Kündigungsrecht einer zum 12. August 2075 fälligen Hybridanleihe nicht ausüben. Der Wert beträgt 500 Millionen Euro und ist mit 5,125 Prozent verzinst. Der Luftfahrtkonzern kann erst wieder am 12. Feber 2026 vorzeitig kündigen. Darüber hinaus wird der Kupon am 12. Februar 2021 neu festgesetzt. Die Verzinsung beträgt dann 4,783 Prozent und der Zyklus wird fünfjährig sein.

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Alaska Airlines least 13 weitere Boeing 737 Max 9

Die U.S.-amerikanische Alaska Airlines setzt verstärkt auf Maschinen des Typs Boeing 737 Max 9. Zusätzlich zur aus 32 Einheiten bestehenden Order least der Carrier 13 Exemplare von der ALC. Im Gegenzug verkauft man laut Mitteilung zehn Airbus A320 an diesen Lessor. Kurzzeitig wird es sich um ein Sale-and-Leaseback-Deal handeln, da die Airbus-Jets noch einige Zeit im Einsatz bleiben werden. Diese werden ab Ende 2021 von 13 Boeing 737 Max 9, die von der Air Lease Corporation geleast werden, abgelöst. Boeing hat von dem Deal zwischen der ALC und Alaska Airlines wenig, da dadurch keine zusätzlichen Maschinen verkauft wurden. Der Lessor stellt die 13 Maschinen aus einem eigenen Pool zur Verfügung. Immerhin: Der Flugzeugbauer entging so möglicherweise weiteren Stornierungen. Seit den beiden fatalen Abstürzen reduzierte sich der Auftragsbestand stark.

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Lufthansa: „Keine Impfkartenpflicht geplant“

Deutschlands größte Fluggesellschaft, Lufthansa, will im Gegensatz zu Qantas in Zukunft die Beförderung nicht an einen Corona-Impfnachweis knüpfen. Der Carrier aus Australien preschte vor und kündigte an, dass man auf internationalen Flügen bald nur noch mit einem Impfnachweis einsteigen darf. Ein Sprecher der Lufthansa erklärte am Dienstag, dass der Kranich-Konzern derzeit keine solchen Pläne verfolgt. Auch wird darauf verwiesen, dass die Staaten für die Einreisebestimmungen zuständig sind. Derzeit werden in vielen Ländern Pläne für die Durchführung von Massenimpfungen gemacht. Die Branche, aber auch die Politik, überlegt derzeit wie das Reisen in Zukunft funktionieren wird. Näheres dazu unter diesem Link.

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Nordica: LOT und Xfly gehen getrennte Wege

Bereits seit einigen Monaten bahnt sich an, dass die Zusammenarbeit zwischen Xfly und der polnischen Fluggesellschaft LOT auf der Kippe steht. Die Regierung Estlands machte wiederholt klar, dass man den Minderheitsanteil zurückkaufen will. Nun bestätigte Xfly-Chef Erki Urva in einem lokalen TV-Interview, dass das polnische Star-Alliance-Mitglied aussteigen wird. Die Nordic Aviation Group wurde als Nachfolger für Estonian Air gegründet. Unter der Marke Nordica bot man ab Tallinn diverse Flüge an. Mangels AOC kooperierte man zunächst mit Adria Airways. Nachdem die Nordica-Tochter Regional Jet (heute Xfly) eigene Zulassung erhalten hat, ging man eine Zusammenarbeit mit LOT ein. Die polnische Staatsairline beteiligte sich mit 49 Prozent an dem ACMI- und Charteranbieter. Im Vorjahr wurde die Marke Nordica aufgegeben. Unter der kommerziellen Verantwortung von LOT wurden ausgewählte Routen ab Tallinn fortgeführt. Der Regierung ist das aber zu wenig und wenn man schon Staatshilfe zur Verfügung stellt, will man auch wieder die vollständige und alleinige Kontrolle über die Firmengruppe haben. Daher endet die Zusammenarbeit mit dem polnischen Carrier per Ende November 2020. Der Staat schoss bereits über Nordica 30 Millionen Euro ein. Nun wird Estland wieder alleiniger Eigentümer der Nordic Aviation Group, der unter anderem Nordica, Xfly und Transpordi Varahaldus angehören. Das zuletzt genannte Unternehmen ist eine Leasinggesellschaft, die vier Bombardier CRJ-900, die von Xfly betrieben werden, besitzt. Der Lessor soll mit der Konzernschwester Nordica fusioniert werden. Die Beendigung der Zusammenarbeit mit LOT bringt auch mit sich, dass deren Flugnummern künftig nicht mehr genutzt werden. Es ist allerdings nicht geplant, dass unter dem EE-Code

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Einigung zwischen Tuifly und VC nicht in Sicht

Zwischen der deutschen Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit und Tuifly ist eine rasche Einigung nicht in Sicht. Die Arbeitnehmervertreter fühlen sich aufgrund eines internen Rundschreibens, das Geschäftsführer Oliver Lackmann unterzeichnete, schlecht behandelt. In diesem wird behauptet, dass die Flugzeugführer die einzige Mitarbeitergruppe wären, die keinen finanziellen Beitrag zur Sicherheit des Unternehmens leisten wollen. Anfang November 2020 beendete die Tuifly-Geschäftsführung die Verhandlungen mit der Vereinigung Cockpit ergebnislos. Die VC sprach damals davon, dass die Gespräche arbeitgeberseitig beendet wurden und das Unternehmen starke Zugeständnisse fordert, jedoch den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen ablehnen soll. „Wir verurteilen die Blockadehaltung von TUIfly“, kommentiert Marcel Gröls, Vorsitzender Tarifpolitik der VC. „Wir haben in wochenlangen, teilweise zähen Verhandlungen durchaus Schritte in die richtige Richtung gemacht. Jetzt aufzugeben ist keine Option, wenn man bedenkt, was auf dem Spiel steht. Jetzt soll mithilfe von Staatsgeld eine tiefgreifende Umstrukturierung vorangetrieben werden, die mit der aktuellen Krise überhaupt nichts zu tun hat. Dagegen wehren wir uns. Darüber hinaus ist die Aussage des TUIfly-Managements auch inhaltlich falsch, denn die Pilotinnen und Piloten sind sehr wohl bereit, einen erheblichen und schmerzhaften Beitrag für die Zukunft des Unternehmens zu leisten. Das haben wir dem Arbeitgeber in den Verhandlungen auch immer so mitgeteilt.“ Die Gewerkschaft fordert neuerlich, dass die Landes- und Bundespolitik intervenieren soll und verweist auf die Staatshilfe in der Höhe von bislang drei Milliarden Euro. Betont wird auch, dass die VC weiterhin für Verhandlungen zur Verfügung steht.

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München startet „biometrische Bordkarte“

Am Flughafen München wurde am Dienstag die biometrische Passagierkontrolle der Star Alliance in Betrieb genommen. Diese soll es ermöglichen, dass Reisende ohne die Vorlage ihrer Bordkarte den Sicherheitsbereich und das Flugzeug betreten können. Vorerst ist die Teilnahme Mitgliedern des Vielfliegerprogramms Miles&More vorbehalten. Derzeit läuft in München der Testbetrieb an den Gates G28 und G30 sowie an den Zugängen zur Sicherheitskontrolle. Kameras identifizieren registrierte Passagiere über ihr Gesicht. Die MNS-Maske muss dabei nicht abgenommen werden. Das System, das zunächst exklusiv an den Flughäfen München und Frankfurt zum Einsatz kommt, kann auf Flügen der Lufthansa und Swiss genutzt werden. Mitglieder von Miles & More können sich hierfür bereits seit einer Woche in der Lufthansa- und Star-Alliance-App registrieren. Über 1.000 Anmeldungen wurden bereits vorgenommen.

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Corsair soll doch noch an die Air-Caraibes-Eigentümer gehen

Schon im Jahr 2015 wollte Tui die damalige Tochtergesellschaft Corsair International an die Eigentümer des Mitbewerbers Air Caraibes verkaufen. Das Vorhaben scheiterte allerdings, denn die Gewerkschaften leisteten Widerstand und letztlich zog sich der Interessent zurück. Nun könnte es aber bald soweit ein, denn Intro Aviation will aussteigen. Auch Corsair International ist stark von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen und leidet besonders stark unter den zum Teil komplizierten Einreise- und Quarantänebestimmungen, da man auf Langstreckenverbindungen ab Paris-Orly spezialisiert ist. Das Unternehmen befindet sich derzeit im Eigentum von Intro Aviation und Tui. Der französische Staat stellte dem Carrier ein Darlehen in der Höhe von zumindest 100 Millionen Euro in Aussicht, berichten lokale Medien. Noch vor Jahresende könnte nun der Verkauf an ein Konsortium, das den Gründern von Air Caraibes zugeordnet wird, erfolgen. Diese sollen Corsair International vollständig übernehmen. Über den möglichen Kaufpreis werden noch keine Angaben gemacht. Mit der Veräußerung wäre dann Tui endgültig aus der einstigen 100-Prozent-Tochter draußen. Ein Vorhaben, das man eigentlich schon vor fünf Jahren umsetzen wollte.

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Aegean bekommt 120 Millionen Euro vom Staat

Griechenland greift Aegean Airlines und damit indirekt auch der Regionaltochter Olympic Air mit einer Beihilfe in der Höhe von 120 Millionen Euro unter die Flügel. Weitere 60 Millionen Euro sollen von den Aktionären aufgebracht werden. Das Paket wurde bei der EU-Kommission zur Genehmigung eingereicht. Sobald die Wettbewerbshüter grünes Licht erteilt haben, will Griechenland dem größten Carrier des Landes 120 Millionen Euro überweisen. Dem Unternehmen verzeichnet aufgrund der Corona-Pandemie deutlich weniger Einnahmen, gilt jedoch als für die Wirtschaft besonders wichtig. Die Höhe der Beihilfe liegt deutlich unter jener, die seitens der EU-Kommission als maximale Unterstützung pro Airline zugelassen wird. Derzeit deckeln die Wettbewerbshüter die Höchstsumme mit 32 Milliarden Euro. Aegean schrieb eigenen Angaben nach seit dem Beginn der Corona-Pandemie einen Verlust in der Höhe von 160 Millionen Euro. Davon entfallen 65 Millionen Euro allein auf das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Der Inlandsverkehr ging im ersten Halbjahr um 55,7 Prozent auf 1,22 Millionen Fluggäste zurück.

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Griechenland: Fluglotsen sind zum Streik aufgerufen

In Griechenland ist am Mittwoch und Donnerstag mit starken Einschränkungen im Flugverkehr zu rechnen, denn zwei Gewerkschaften rufen die Bediensteten der Flugsicherung zum Streik auf. Am 25. November 2020 sind die Mitglieder der Greek Air Traffic Controllers Association in der Zeit von 6 Uhr 00 bis 12 Uhr 00 zur Arbeitsniederlegung aufgefordert. Danach folgen die Gewerkschaftsmitglieder der Union of Electronic Engineers for Air Traffic Safety in der Zeit von 12 Uhr 00 bis 18 Uhr 00. Für den 26. November 2020 haben beide Arbeitnehmervertretungen einen 24-stündigen, gemeinsamen Streik angekündigt. Die Gewerkschaften protestieren damit gegen Pläne der Regierung, die vorsehen, dass die Flugsicherung in eine eigenständige Behörde ausgelagert werden soll. Es wird mit Gehaltseinbußen und Verschlechterung der Arbeitsbedingungen gerechnet.

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Für einen guten Zweck: Zürich stellt „herzliche“ Spendenboxen auf

Der Flughafen Zürich bietet seit langer Zeit Reisenden die Möglichkeit, dass diese ihr Kleingeld für soziale Projekte spenden können. Eingeworfen werden können Währungen aus der ganzen Welt, wobei manche Passagiere gar Jetons aus Casinos spenden. Der Airport erklärte, dass jährlich etwa eine Viertelmillion Schweizer Franken „reinkommen“. Das Geld wird an verschiedene gemeinnützige Organisationen und an soziale Projekte weitergeleitet und zwar ungeschmälert. Da die Spendenboxen mittlerweile in die Jahre gekommen sind, hat sich der Flughafen Zürich eine herzliche neue Lösung einfallen lassen. Die neuen Spendenkugeln sind in Herzform und sollen so zusätzlich für Aufsehen sorgen. Auf den „Herzen“ ist angeben welcher Organisation das eingeworfene Geld gespendet wird. Dieses wird vom Flughafen ohne Abschläge oder Kosten weitergeleitet. Angenommen werden alle Währungen und die Spender bleiben anonym. Seit Mitte November sind die neuen Spendenherze an insgesamt elf Standorten am Flughafen Zürich zu finden: im Check-in 1 und 2 sowie in allen Abflugbereichen der Docks A, B, D und E Ein Team von neun freiwilligen Helferinnen und Helfer leert die Spendenbehälter und sortiert die Noten und Münzen aus. In den letzten 13 Jahren kamen Noten aus insgesamt 239 Ländern zusammen. Darunter sind auch Währungen von Ländern, die es heute nicht mehr gibt, unter anderem Jugoslawische Dinar, Biafra-Pfund oder Mark aus der DDR. Auch Münzen aus Gold oder Silber wurden bereits eingeworfen. Immer wieder finden die freiwilligen Helferinnen und Helfer in den Spendenkugeln auch Jetons aus Casinos und andere kuriose Spenden, wie beispielsweise Eheringe.

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