Die französische Fluggesellschaft Corsair soll vom Staat und privaten Investoren mit insgesamt 297 Millionen Euro rekapitalisiert werden. Im Zusammenhang mit dieser Transaktion wird es zum Verkauf des Unternehmens an ein Konsortium um Eric Kourry and Patrick Vial-Collet kommen.
Der momentane Mehrheitseigentümer Intro Aviation (53 Prozent) sowie Tui (27 Prozent) werden ihre Anteile verkaufen. Auch die Mitarbeiterstiftung wird ihre Minderheitsbeteiligung an das Konsortium abgeben. Dieses wird nach Abschluss der Transaktion alleiniger Eigentümer von Corsair International sein. Der genaue Plan soll laut der Tageszeitung La Tribune am 1. Dezember 2020 vorgestellt werden. Corsair erklärte, dass der nun abgeschlossene Vertrag den rund 1.200 Mitarbeitern eine Perspektive gibt und dem Unternehmen die Positionierung als wichtiger Player im Verkehr zwischen Frankreich und der Überseegebieten ermöglichen wird.
Laut dem französischen Medienbericht soll der Staat 141 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Weitere 126 Millionen Euro soll die Tui Group einschießen. Die neuen Investoren bringen 30 Millionen Euro mit. Einzig von einer eventuellen Mitgift von Intro Aviation schreibt die Tageszeitung nichts.
Auch will Corsair am Flottenerneuerungsplan festhalten. Im kommenden Jahr will man in folgenden Monaten fabrikneue Langstreckenjets des Typs Airbus A330-900 übernehmen: April, Mai, Juni und Dezember 2021. Eine fünfte Maschine soll im Juni 2022 folgen, so das Unternehmen. Gleichzeitig soll dann auch der letzte A330-200 ausgeflottet werden.
„Neben der Stärkung der derzeitigen Verbindungen nach Martinique, Guadeloupe, Réunion, Mauritius, Abidjan und Montréal Trudeau ist eine Erweiterung des Netzwerks mit der Eröffnung neuer Ziele einschließlich Mayotte Dzaoudzi ab dem 11. Dezember 2020 geplant“, so Corsair in einem Statement.