Der westösterreichische Luftraum wird seit Montag verstärkt durch das Bundesheer überwacht. Hintergrund ist, dass in der Schweiz das Weltwirtschaftsforum, an dem rund 50 Staats- und Regierungschefs sowie etwa 2.700 Delegierte teilnehmen, stattfinden. Traditionell arbeiten die Eidgenossenschaft und Österreich während dieser Veranstaltung in Sicherheitsbereichen zusammen.
Unter dem Operationsnamen „Dädalus“ überwacht das Bundesheer den Luftraum in Westösterreich verstärkt. Beispielsweise setzt man zusätzliche Flugzeuge, Hubschrauber und mobile Radaranlagen in den Bundesländern Tirol und Vorarlberg ein. Auch führt man zusätzliches Air Patrolling durch. Nach Angaben des zuständigen Kommandanten soll dadurch die Sicherheit in Österreich und in der Schweiz gewährleistet werden.
Das WEF, das in Davos stattfindet, dauert bis zum 21. Jänner 2023 an. Über dem Bundesland Tirol wurde aus diesem Grund auch ein Flugbeschränkungsgebiet verhängt. Offiziellen Angaben nach setzt das Bundesheer etwa 1.000 Soldaten, neun Hubschrauber, 20 Luftfahrzeuge und elf Flugzeuge ein. Das fliegerische Gerät soll überwiegend ab Innsbruck und Landeck zum Einsatz kommen. Vom zuerst genannten Airport aus sollen vier Pilatus PC-7 und drei PC-6 eingesetzt werden. Ab Landeck hält man vier Helikopter des Typs Bell OH-58 bereit. Ab Zeltweg sollen im Bedarfsfall Eurofighter zum Einsatz kommen.
Österreich und die Schweiz haben vor einiger Zeit ein neues Abkommen unterschrieben, das eine umfangreiche Kooperation im Bereich der Luftraumsicherung gegen nicht militärische Bedrohungen beinhaltet. Dieses ist am 1. Feber 2019 in Kraft getreten. Bereits zuvor hat man während dem jährlichen WEF eng zusammengearbeitet. Verdächtige Flugzeuge dürfen grenzüberschreitend verfolgt werden, jedoch ist der Gebrauch von Waffen im jeweils anderen Hoheitsraum ohne vorherige Genehmigung ausgeschlossen.