Die dänische Regierung will künftig unter bestimmten Umständen reine Inlandsflüge von der Mehrwertsteuer befreien. Damit setzt man ein signifikantes Ausrufezeichen entgegen dem europäischen Trend, denn beispielsweise Österreich und Deutschland versuchen über zusätzliche Steuern Kurzstreckenflüge unnötig zu verteuern.
Während internationale Flugverbindungen generell von der Mehrwertsteuer befreit sind, fällt diese in den meisten Staaten auf Inlandsflügen an – so auch in Dänemark. Verkehrsminister Thomas Danielsen erklärt, dass Carrier, die lediglich innerhalb Dänemarks auf der Linie aktiv sind, künftig eine Befreiung von der Mehrwertsteuer bekommen werden. Das Regierungsmitglied sagte, dass man die Praxis, dass Domestic-Carrier defacto bestraft werden, dass sie nur im Inland fliegen, beenden wird.
Derzeit ist es so, dass dänische Fluggesellschaften nur dann von der Mehrwertsteuer, die auf Inlandsflüge erhoben wird, befreit werden können, wenn deren Linienangebot zumindest zu 55 Prozent aus internationalen Strecken besteht. Im Gegensatz dazu können „ausländische“ Unternehmen aufgrund internationaler Abkommen eine Steuerbefreiung auch für Inlandsflüge beantragen. Dies ist derzeit dänischen Anbietern, die ausschließlich innerhalb Dänemarks aktiv sind, verwehrt.
Generell hofft man seitens der Regierung, dass die Änderung der Besteuerung dazu führt, dass es zu mehr Inlandsflügen kommt. Davon erhofft man sich mehr Wettbewerb und somit sinkende Preise für die Passagiere. Die Herangehensweise unterscheidet sich komplett von jener in Deutschland und Österreich, denn man will die Luftfahrt über geringere Besteuerung fördern. In der Alpenrepublik sowie in Deutschland versucht man Kurzstreckenflüge mit Hilfe zusätzlicher Steuern künstlich zu verteuern.