Aufgrund der Corona-Pandemie steckt die amerikanische Delta Air Lines tief in den roten Zahlen. Im dritten Quartal 2020 wurde ein Verlust in der Höhe von 5,4 Milliarden U.S.-Dollar geschrieben. Im Vorjahreszeitraum konnte man einen Gewinn in der Höhe von 1,5 Milliarden Euro kommunizieren.
Delta erklärt, dass die jüngsten Verluste nicht dazu führen, dass die Finanzlage dramatisch wird. Man verwies in einer Erklärung darauf, dass der Carrier mit Stichtag 30. September 2020 über flüssige Mittel in der Höhe von 21,6 Milliarden U.S.-Dollar verfügt hat. Der Umsatz ist übrigens um 76 Prozent auf 3,1 Milliarden U.S.-Dollar eingebrochen.
Das Delta-Management agiert dennoch vorsichtig, denn mit Airbus und anderen Herstellern befindet man sich in Verhandlungen, die zur späteren Übernahme von bestellten Verkehrsflugzeugen führen sollen. Dies soll kurzfristig zwei Milliarden U.S-Dollar einsparen und bis 2022 sogar fünf Milliarden U.S.-Dollar. Gleichzeitig trennte man sich von älteren Maschinentypen wie der McDonnell Douglas MD-88/MD-90, Boeing 737-700 und Boeing 777. Das zuletzt genannte Muster wird mit Ende Oktober 2020 die Flotte verlassen. Auch geht es den Boeing 717 an den Kragen, denn diese sollen in den nächsten Jahren gemeinsam mit den Typen Bombardier CRJ-200 und Boeing 767-300ER ausgemustert werden. Delta ist derzeit der größte Betreiber der Boeing 717, die noch von McDonnell Douglas als MD-95 entwickelt wurde. In den letzten Jahren kaufte der Operator den Weltmarkt regelrecht leer und sorgte dafür, dass die Gebrauchtmarktpreise für das ansonsten wenig gefragte Muster stark stiegen. Letzter europäischer Betreiber der 717 ist die spanische Billigfluggesellschaft Volotea.