Der Winter hat Wien erobert

Enteisung am Flughafen Salzburg (Foto: Salzburg Airport Presse).
Enteisung am Flughafen Salzburg (Foto: Salzburg Airport Presse).

Der Winter hat Wien erobert

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Am Freitag wurde der Winterdienst des Flughafens Wien-Schwechat aus dem “Sommerschlaf” geweckt. Aufgrund des Schneefalls waren Räumfahrzeuge und Enteisung besonders stark nachgefragt. Dies führte auch zu Verzögerungen im Flugverkehr.

Aus Sicherheitsgründen müssen Flugzeuge bei Schnee- und Eisbildung vor dem Abflug enteist werden. Unterlässt man dies, kann es unter bestimmten Umständen gefährlich werden. In der Vergangenheit gab es zumindest zwei fatale Abstürze, – einer in Kanada und einer in den USA – die maßgeblich auf unterlassene bzw. mangelhafte Enteisung zurückgeführt werden konnten. Bei Maschinen, die die Triebwerke am Heck montiert haben, ist eine gründliche Enteisung der Tragflächen im Winter besonders wichtig, denn es könnten Eisklumpen in die Strahltriebwerke geraten und diese beschädigen.

Somit ist es nicht verwunderlich, dass man Freitag besonders viele Flugkapitäne vor dem Start die Enteisung angefordert haben. Das führte dazu, dass Wartezeiten von einer Stunde und mehr keine Seltenheit, sondern eher der Regelfall waren. Die Gründe hierfür werden aber von Flugzeugführern und Airport unterschiedlich gesehen. Beispielsweise behauptete ein Kapitän, dass der Flughafen Wien viel zu wenig Personal für die Geräte im Einsatz habe.

Ganz anders sieht man das seitens der Flughafen Wien AG: “Es waren am Freitag die gesamte Enteisungsmannschaft, alle Fahrzeuge und alle Enteisungspositionen im Einsatz. Aufgrund der Witterungsbedingungen hat es sich allerdings tatsächlich um eine Ausnahmesituation gehandelt – wir haben gestern mit 173 Flugzeugenteisungen mehr Enteisungen am Tag durchgeführt als in den vergangenen fünf Jahren. Grund war der aufgrund der verhältnismäßig milden Temperaturen schwere und nasse Schnee bei gleichzeitig ganztägig anhaltendem Schneefall, wodurch der einzelne Enteisungsvorgang etwas mehr Zeit in Anspruch genommen hat. Gleichzeitig hatten wir in der Mittagsspitze eine hohe Anzahl an Abflügen zu verzeichnen, die alle zu enteisen waren – von 201 Abflügen wurden 173 Flugzeuge enteist. Üblicherweise sind in den Wintermonaten pro Tag etwa 70 Maschinen zu enteisen und auch die Temperaturen fallen deutlich kälter und der Schnee trockener aus, wodurch der Enteisungsvorgang schneller abgewickelt werden kann. Wir bedauern die Wartezeit für die Reisenden, letztlich steht hier immer die Sicherheit der Passagiere im Vordergrund.”

Verzögerungen und Verspätungen sind zwar für alle Beteiligten ärgerlich, aber im Vordergrund steht immer die Sicherheit. Sämtliche Passagiere, Crewmitglieder und Flugzeuge konnten Wien sicher verlassen und sind an ihren Zielorten sicher angekommen. Dabei sollte dann eine zum Beispiel einstündige Verzögerung egal sein, denn lieber ein bisschen warten und sicher abheben und ankommen als ein Risiko eingehen. Zum Glück machen hier 99,99 Prozent der Kapitäne keine Kompromisse.

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