Bei manchen Reiseveranstaltern ist es inklusive, bei anderen muss ein Aufpreis bezahlt werden, jedoch gibt es nun eine tiefgehende Änderung beim Rail & Fly-Angebot der Deutschen Bahn AG. Künftig gibt es in den Reiseunterlagen keinen Gutschein mehr, sondern stattdessen einen Code.
Die DB hat mit der Umstellung bereits im November 2021 begonnen, jedoch wurde die Änderung in von Reisebüros genutzten GDS-Systemen erst vor wenigen Tagen schlagend. Bislang war es üblich, dass ein Gutschein auf Papier oder als PDF übergeben wurden. Neu ist, dass ein Code, mit dem die Fahrscheine über die DB-Homepage bezogen werden können, ausgegeben wird. Beispielsweise kann dieser auf der Buchungsbestätigung des Veranstalters aufgedruckt werden.
Für Passagiere ergibt sich nun aber eine gravierende Änderung: Mit dem Gutschein konnte man einfach in einen Zug einsteigen und zeigte diesen bei einer Fahrscheinkontrolle vor. Der Zugbegleiter druckte dann ein Ticket aus. Neu ist, dass der Code nicht mehr zum Einsteigen in die Züge der DB berechtigt, sondern vorab ein Online-Ticket „gekauft“ werden muss.
Laut einer Sprecherin der Deutschen Bahn ist es so, dass man nun den regulären Buchungsprozess eines normalen Fahrkartenkaufs durchlaufen muss und dann den vom Veranstalter, der Airline oder dem Reisebüro erhaltenen Code als Zahlungsmittel eingibt. Anschließend wird ein Online-Ticket ausgestellt. Die DB hebt hervor, dass nun auch der Fahrplan aufgedruckt ist, so dass sich die Reisenden nicht mehr selbst um ihren Reiseplan kümmern müssen.
Allerdings hat die Änderung auch Nachteile. Wie bereits erwähnt: Man kann nicht mehr einfach in jeden beliebigen Zug einsteigen und erhält dann gegen Abgabe des Gutscheins das Ticket vom Schaffner. Die Online-Ticketlösung führt auch dazu, dass man sich auf bestimmte Verbindungen festlegen muss. Dadurch geht ein wichtiger Teil der bisherigen Flexibilität verloren.
Derzeit befindet man sich in einer Übergangsphase. Konkret bedeutet das, dass noch bis Ende Oktober 2022 sowohl Gutscheine als auch Codes von den Kooperationspartnern der DB ausgegeben werden können. Ab November 2022 sollen dann die bisherigen Vouchers endgültig ausgedient haben. Besonders Pauschalreisende sollten daher in ihren Reiseunterlagen genau schauen welche Form des Rail & Fly ausgegeben wurde, denn andernfalls könnte es sein, dass man unwissentlich und unabsichtlich als Schwarzfahrer gelten könnte.
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