Im Auftrag des deutschen Außenministeriums wird Lufthansa am Donnerstag und Freitag Evakuierungsflüge von Tel Aviv nach Deutschland durchführen. Offiziellen Angaben nach sind pro Tag vier Rückholflüge geplant.
Bereits vor einigen Tagen hat Lufthansa aus Sicherheitsgründen die regulären Linienflüge eingestellt. Dabei wird es auch bleiben, denn die Sonderflüge werden für das Auswärtige Amt durchgeführt. Die Sitzplätze werden daher vom Auftraggeber verteilt und sind nicht allgemein buchbar.
Andere Staaten waren bei der Organisation von Rückholflügen wesentlich schneller bzw. setzen auf militärisches Fluggerät. Beispielweise lässt Österreich zunächst vom Bundesheer mit einer Lockheed C-130 von Tel Aviv nach Paphos fliegen. Von dort aus geht es dann mit zivilem Fluggerät weiter. Die Schweiz hingegen hat Swiss mit der Durchführung von Rückholer-Flügen beauftragt.
Da immer mehr Fluggesellschaften die Airports in Israel aus Sicherheitsgründen nicht mehr ansteuern, ist das reguläre Flugangebot derzeit sehr gering. Zum Beispiel ist El Al bemüht weiterhin zu fliegen. Im Gegensatz zu Carriern aus Europa verfügt deren Flotte über ein Raketenabwehrsystem, das für zusätzliche Sicherheit sorgen soll.
Das deutsche Außenministerium teilte auch mit, dass man sich mit jenen Carriern, die Tel Aviv noch ansteuern, in Verhandlungen über die Aufstockung der Kapazitäten befindet. Auch erklärte man, dass die Rückholaktion nach Priorität durchgeführt wird und Reisende auch zur Kenntnis nehmen müssten, dass gegebenenfalls keine Nonstopflüge, sondern auch Umsteigeverbindungen organisiert werden könnten. Einige Tour Operator schaffen am Land- und Seeweg ihre Kunden außer Landes, um diese von einem ausländischen Airport aus nach Hause fliegen lassen zu können.
Das deutsche Außenministerium ersucht jedenfalls darum, dass deutsche Staatsbürger, die sich derzeit noch in Israel befinden, sich mit dem Auswärtigen Amt bzw. einer nahegelegenen diplomatischen Vertretung zwecks Registrierung für die Rückholaktion in Verbindung setzen sollen.