In Deutschland steht abermals ein Lokführerstreik unmittelbar bevor. Besonders Passagiere der Deutschen Bahn AG müssen mit erheblichen Einschränkungen rechnen, da neuerlich viele Züge ausfallen sollen. Diesmal ruft die Gewerkschaft GDL zu einer dreitätigen Arbeitsniederlegung auf.
Ende vergangener Woche habe der Vorstand der Deutschen Bahn AG ein neues Angebot übermittelt. Dies wurde von den Arbeitnehmervertretern zurückgewiesen und öffentlich als „Vergiftung“ kommentiert. Die Folge daraus: Jene Lokführer, die Mitglieder der Gewerkschaft GDL sind, werden ab Mittwoch, 10. Jänner 2024, zum Warnstreik aufgerufen.
Im Personenverkehr soll die Arbeit in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch niedergelegt werden. Vorerst ist die Arbeitskampfmaßnahme bis Freitag, 18. Jänner 2024, 18 Uhr 00 befristet. In dieser Zeitspanne und in den Stunden danach ist mit vielen Ausfällen und erheblichen Verspätungen zu rechnen. Reisende sollten sich daher wiederholt über den aktuellen Stand ihrer Zugverbindung informieren und in Betracht ziehen, dass im Bedarfsfall auf andere Verkehrsträger wie Busse oder Flugzeuge ausgewichen wird.
Die Arbeitsniederlegungen im Güterverkehr sollen ein wenig früher beginnen, jedoch sind davon Passagiere nicht betroffen. Die Gewerkschaft GDL hat bereits vor Weihnachten 2024 angekündigt, dass es im neuen Jahr zu längeren Streiks kommen könnte, sofern mit der Bahn keine Einigung erzielt werden kann. Die Arbeitsniederlegungen finden sowohl im Nah- als auch im Fernverkehr statt und haben häufig zur Folge, dass äußerst viele Zugverbindungen ausfallen. Die Bahn wird einen Notfahrplan veröffentlichen.