Der deutsche Bundesverband Luftfahrt stellte fest, dass der Flugverkehr im ersten Halbjahr 2021 nochmals deutlich zurückgegangen ist. Man habe gar das Niveau des Jahres 1971 erreicht. Hintergrund waren Reisebeschränkungen, die sich fast durch die gesamten ersten sechs Monate gezogen haben.
Der Hauptunterschied zum Vorjahr war, dass Jänner und Feber 2020 in Europa fast gar nicht von der Pandemie betroffen waren. Mitte März 2020 setzte dann schlagartig der Abschwung auf nahezu Null ein. Erst Ende Juni/Anfang Juli 2020 kam der Flugverkehr auf sehr bescheidenem Niveau wieder in Schwung.
Heuer lag das Passagieraufkommen im ersten Halbjahr um 78 Prozent unter dem Niveau von 2019. Dabei traf es die deutschen Airlines besonders stark, denn diese hatten einen Rückgang um 85 Prozent zu verkraften. Dazu Matthias von Randow, Hauptgeschäftsführer des BDL: “So wenig Passagiere an den deutschen Flughäfen hatten wir zuletzt im Jahr 1971. Diese Entwicklung hat den wirtschaftlichen Druck auf unsere Unternehmen und ihre Investitionskraft noch einmal drastisch verschärft: Die Umsätze sind um 63 Prozent eingebrochen. Die Zahl der Beschäftigten liegt mittlerweile 10 Prozent unter dem Niveau von 2019. Positiv ist: Seit dem Sommer zieht die Nachfrage deutlich an. Da inzwischen immer mehr Menschen durchgeimpft sind und ein System aus Impf- und Testnachweisen sichere Mobilität auch unter Pandemiebedingungen ermöglicht, hat der touristische Reiseverkehr wieder deutlich zugenommen.”