Am Freitag, den 17. Feber 2023 ruft die Gewerkschaft Verdi an sieben deutschen Verkehrsflughäfen zu 24-stündigen Warnstreiks auf. Betroffen sind die Airports Frankfurt, München, Stuttgart, Hamburg, Dortmund, Hannover und Bremen. Mit Flugausfällen und Verspätungen ist zu rechnen.
Zur Arbeitsniederlegung aufgerufen sind drei Berufsgruppen: Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen, Mitarbeiter der Bodenverkehrsdienste und Luftsicherheitsbedienstete. Die Gewerkschaft Verdi befindet sich derzeit für die drei genannten Gruppen in Tarifverhandlungen, die als festgefahren gelten.
Der Streik soll am Freitag in den frühen Morgenstunden beginnen und endet in der Nacht von Freitag auf Samstag, teilten die Arbeitnehmervertreter mit. „Aufgrund des Streiks ist mit starken Auswirkungen vor allem im innerdeutschen Flugverkehr von Verspätungen, über Ausfälle bis hin zum teilweise Erliegen des Luftverkehrs zu rechnen“, so Christine Behle, stellvertretende Verdi-Vorsitzende.
„Gerade erst vor wenigen Tagen gab es mit Verdi eine Tarifeinigung am Hamburger Flughafen: Die Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste erhalten künftig durchschnittlich rund 20 Prozent mehr Gehalt – ein großer Sprung, der die Inflation mehr als ausgleicht. Dieselbe Gewerkschaft ver.di bestreikt nun trotzdem den Hamburger Flughafen und sorgt für massive Einschränkungen für Zehntausende Reisende. Dabei ist in den TVÖD-Tarifverhandlungen, die in Berlin zwischen dem Bund und den Kommunen mit der Gewerkschaft ver.di geführt werden, die Flughafen Hamburg GmbH keine direkte Verhandlungspartnerin. Dieser Streik wird zum wiederholten Male und ganz bewusst auf dem Rücken der Hamburger Passagiere ausgetragen – dass das Verständnis aller Unbeteiligten dafür sinkt, können wir gut nachvollziehen. Ein 24-Stunden-Warnstreik in Hamburg ist unserer Ansicht nach vollkommen unangemessen, zumal der Flughafen Hamburg mit seinen rund 800 Beschäftigten einen minimalen Anteil an den bundesweit 2,4 Millionen Beschäftigten nach TVÖD-Vertrag darstellt“, kritisiert Janet Niemeyer, Pressesprecherin am Hamburg Airport.