In den deutschen Bundesländern Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen müssen sich am Freitag, den 3. März 2023, Reisende im öffentlichen Personennahverkehr auf Zug- und Busausfälle einstellen. Hintergrund ist, dass die Gewerkschaft Verdi zu Streiks bei kommunalen Betrieben aufruft.
Da in vielen Regionen der ÖPNV von Firmen, die sich in der Hand von Gemeinden oder Städten befinden, durchgeführt wird, ist mit Ausfällen zu rechnen. Derzeit ist unklar welche Auswirkungen der Aufruf auf Strecken, die von privaten Anbietern im Rahmen von so genannten Bestellungen durch die öffentliche Hand durchgeführt werden, haben wird. Auch ist nicht auszuschließen, dass es auch zu Beeinträchtigungen im Schienenverkehr kommen könnte. Beispielsweise könnten in Stuttgart die Stadtbahn und andere Verkehrsmittel ausfallen oder aber nur in sehr langen Intervallen bedient werden.
Reisende, die am Freitag in den sechs genannten Bundesländern unterwegs sein wollen oder müssen, sollten die weiteren Entwicklungen im Auge behalten und sich rechtzeitig einen Alternativplan überlegen. Möglicherweise könnten Taxis und Mietautos stärker als sonst nachgefragt sein.
Bemerkenswert am Streik, zu dem die Gewerkschaft Verdi aufruft, ist auch ein ganz anderer Umstand. Die Aktivisten von „Fridays for Future“ rufen am gleichen Tag über 200 Orten Schüler zum so genannten Klimastreik auf. Die Kernforderung deren Demonstrationen: Verkehrswende und damit der Ausbau des ÖPNV.
Die Gewerkschaft Verdi teilte zu den Arbeitsniederlegungen, zu denen man selbst aufruft, unter anderem mit, dass man 12 Prozent mehr Lohn, aber mindestens 650 Euro mehr pro Monat fordert. Von Arbeitgeberseite werde aber nur eine Steigerung von fünf Prozent über 27 Monate angeboten. Aus Sicht der Arbeitnehmervertreter wäre dies unannehmbar, weshalb man am Freitag, den 3. März 2023, zu Warnstreiks aufruft.