Der Logistikkonzern DHL Express will innerhalb der nächsten fünf Jahre rund 800.000 Leiter nachhaltigen Flugkraftstoffs (SAF) beziehen. Dazu schloss man mit BP und Neste eine strategische Partnerschaft ab.
In Kombination mit der bereits angekündigten Einführung des innovativen neuen Kraftstoffs im DHL-Netzwerk an den Flughäfen San Francisco (SFO), East Midlands (EMA) und Amsterdam (AMS) werden damit 50 Prozent des Ziels von DHL Express erreicht, bis 2026 zehn Prozent des Treibstoffbedarfs in der Luftfracht durch nachhaltige Kraftstoffe zu decken. Der Logistikdienstleister erwartet, dass sich mit der strategischen Kooperation über den gesamten Lebenszyklus des Flugkraftstoffs hinweg circa zwei Millionen Tonnen Kohlendioxid-Emissionen einsparen lassen – dies entspricht dem jährlichen Kohlendioxidausstoß von rund 400.000 Pkw
DHL Express befördert in seinem globalen Netzwerk, das 220 Länder und Territorien umfasst, mehr als 480 Millionen eilige Dokumente und Sendungen pro Jahr. Vereinfacht ausgedrückt: Die rund 1.000 DHL-Flüge, die jährlich zwischen Cincinnati in den USA und dem Hub Leipzig mit Maschinen vom Typ Boeing 777 abgewickelt werden, könnten für die Dauer von zwölf Jahren vollständig mit den vereinbarten 800 Millionen Litern Bio-Kerosin betrieben werden – eine 100-prozentige Nutzung des nachhaltigen Flugturbinenkraftstoffs unterstellt. Dies entspricht insgesamt 12.000 CO2-neutralen Langstreckenflügen.
„Wir haben uns als weltweit führender Logistikdienstleister dazu verpflichtet, unseren Kunden umweltfreundliche und nachhaltige Lösungen anzubieten. Die wegweisenden SAF-Vereinbarungen mit bp und Neste sind ein bedeutender Schritt für die Luftfahrtbranche und unterstreichen einmal mehr die Ziele unseres Nachhaltigkeitsfahrplans“, sagt Frank Appel, CEO Deutsche Post DHL Group. „Die Verwendung nachhaltiger Flugkraftstoffe ist derzeit einer der wichtigsten Hebel in der Luftfahrt, um die CO2-Emissionen mit den aktuell verfügbaren Flugzeugtypen über den gesamten Lebenszyklus zu reduzieren.“
In ihrem Nachhaltigkeitsfahrplan hat sich Deutsche Post DHL Group dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2030 in ihrem Luftfrachtgeschäft über 30 Prozent SAF-Beimischungen einzusetzen. Beide Produzenten liefern aus Altspeiseöl hergestellte nachhaltige Flugturbinenkraftstoffe. Mit der Nutzung von aus Abfallprodukten und Reststoffen gewonnenen SAF können die Treibhausgasemissionen über den Lebenszyklus hinweg im Vergleich zu fossilem Kerosin um bis zu 80 Prozent reduziert und so der CO2-Fußabdruck von DHL verringert werden. Damit der Kraftstoff auch tatsächlich nachhaltig ist, wird die Verwendung von Rohstoffen vermieden, die mit der Nahrungsmittelproduktion konkurrieren oder indirekt die Landnutzung verändern.