Bereits im November 2022 hatte die Billigfluggesellschaft Flyr ernsthafte Finanzprobleme. Damals wurde ein neuer Businessplan samt Investoren präsentiert. Dieser scheint nun geplatzt zu sein, was zu die Situation dramatisch verschärft. Noch läuft der Flugbetrieb planmäßig, aber schon am Dienstag soll nicht mehr geflogen werden.
Das Unternehmen teilte wie folgt mit: „Der Geschäftsplan, der im November 2022 veröffentlicht wurde, ging von einem bestimmten Aktienkurs aus. Im Laufe der Zeit lag der Aktienkurs jedoch unter dem, was zur Umsetzung des Plans notwendig war. Das Unternehmen hat daher seit vor Weihnachten an Lösungen gearbeitet, um das notwendige Kapital für einen alternativen Finanzierungsplan zu erhalten“.
Flyr sah eine große Nachfrage nach Charterflügen und ACMI-Charterflügen für andere Fluggesellschaften. Vor Weihnachten traf Flyr eine Vereinbarung mit einer europäischen Fluggesellschaft über den Betrieb von sechs Flugzeugen im Sommer 2023. Der Vorstand und die Finanzberater waren davon überzeugt, dass diese Vereinbarung zum Erfolg des Geschäftsplans führen würde. Doch es kam ganz anders als gedacht: „Leider war Flyr mit dem alternativen Geschäftsplan nicht erfolgreich und befindet sich nun in einer Situation, in der der Vorstand prüfen muss, ob es Alternativen für den weiteren Betrieb gibt“, so Firmenchef Erik Braathen.
Am Montag soll noch regulär geflogen werden, wobei man ohnehin nur Málaga, Alicante und Las Palmas ansteuern wird. Für den 31. Jänner 2023 wurden alle Flüge abgesagt. So rasch wie möglich will man darüber informieren wie es weitergehen wird.
Weiters teilt Flyr mit: „Flyr wird so schnell wie möglich aktualisierte Informationen zur Verfügung stellen und hat Verständnis dafür, dass diese Situation zu Unsicherheiten bei den Reisenden führt. Das Unternehmen bittet alle, die eine Reise gebucht haben, sich direkt bei Flyr oder unter www.flyr.com zu informieren“.