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DRSF bestätigt keine höheren Belastungen für Reiseveranstalter nach FTI-Pleite

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Nach der Insolvenz des Reiseveranstalters FTI sieht sich der Deutsche Reisesicherungsfonds (DRSF) mit den Herausforderungen konfrontiert, erstattete Kundengelder im großen Stil zu managen. Trotz anfänglicher Befürchtungen seitens der Reiseveranstalter, dass die Insolvenzabsicherung teurer werden könnte, gibt es nun Entwarnung. Der DRSF hat bestätigt, dass die finanziellen Belastungen in der kommenden Vertragsperiode ab November 2024 stabil bleiben.

Wie ein Sprecher des DRSF auf Anfrage erklärte, bleiben die Beiträge der Reiseveranstalter unverändert. Diese entrichten nach wie vor ein Prozent des Umsatzes aus dem Pauschalreisegeschäft an den Fonds. In einem kürzlich durchgeführten Webinar betonten die Geschäftsführer des DRSF, Ali Arnaout und Stefan Mees, dass auch die Höhe der erforderlichen Sicherheiten stabil bleibt. Diese werden weiterhin zwischen fünf und neun Prozent des Jahresumsatzes liegen, abhängig von der Bonität des jeweiligen Unternehmens.

Die positive Nachricht für die Branche ist insbesondere auf die Erkenntnis zurückzuführen, dass die finanziellen Belastungen durch die FTI-Insolvenz nicht so gravierend sind wie zunächst befürchtet. Der DRSF erwartet, dass die Kapitallücke, die durch die Insolvenz entstanden ist, unter 100 Millionen Euro liegen wird. Dies liegt daran, dass ein Großteil der Forderungen durch Sicherheiten abgedeckt werden kann, die FTI selbst hinterlegt hat. Diese belaufen sich laut Schätzungen auf über 200 Millionen Euro.

Rückzahlung der Kundengelder und Insolvenzprävention

Die Rückzahlungen an die FTI-Kunden, die sich verzögert haben, sind ein weiterer Aspekt, der kritisch betrachtet wurde. Der DRSF kündigte jedoch an, dass bis auf wenige Ausnahmen alle Kunden bis zum Herbst ihr Geld zurückerhalten werden. Die Verzögerungen bei der Erstattung wurden auf unvollständige Kundendaten zurückgeführt, die von FTI an den Fonds übermittelt wurden. Um solche Probleme in Zukunft zu vermeiden, plant der DRSF, die Fähigkeit der Veranstalter zur Datenlieferung künftig strenger zu überprüfen.

Zusätzlich wird der DRSF verstärkt auf Insolvenzprävention setzen. Dies könnte unter anderem Testläufe zur Überprüfung der Leistungsfähigkeit von Reiseveranstaltern umfassen. Der Fonds möchte sicherstellen, dass ähnliche Situationen in der Zukunft vermieden werden, um die Stabilität des gesamten Reisemarktes zu gewährleisten.

Die Entscheidung des DRSF, die Beiträge und Sicherheiten nicht zu erhöhen, kommt für viele Reiseveranstalter zu einem kritischen Zeitpunkt, da die Branche sich von den Auswirkungen der Pandemie erholt. Die Stabilität im Finanzierungsbereich des DRSF könnte das Vertrauen der Veranstalter und der Kunden stärken und zur Wiederbelebung des Reisemarktes beitragen.

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