Infolge der Coronavirus-Krise brach das Luftfahrtgeschäft wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Auch den Billigflieger-Riesen Easyjet hat es spürbar erwischt: Für das Geschäftsjahr ergibt sich vor Steuern ein um Sonderposten bereinigter Verlust von umgerechnet 895 bis 928 Millionen Euro. Das teilte das Unternehmen heute mit.Somit schließt Easyjet zum ersten Mal ein Finanzjahr mit einem Verlust ab, der es auch noch in sich hat.
Der Ausblick für das neue Geschäftsjahr bleibt unsicher, eine Prognose möchte Easyjet-Chef Johan Lundgren nicht abgeben. Die Lage rund um Corona sei höchst unübersichtlich. Zudem erschwere die schwache Ticketnachfrage infolge der Pandemie die Situation zusätzlich. Im laufenden Quartal bis Ende Dezember dürfte das Unternehmen deshalb auch nur rund ein Viertel seines üblichen Flugprogramms anbieten, heißt es weiter.
Angesichts der angespannten Finanzlage wird eine Gewinnausschüttung an die Aktionäre für das abgelaufene Geschäftsjahr immer unwahrscheinlicher – sogar der Verwaltungsrat rät davon ab. Neben Barreserven in der Höhe von über 2,5 Milliarden Euro steht ein großer Schuldenberg: Eigenen Angaben zufolge stieg die Nettoverschuldung auf 1,2 Milliarden Euro an.