Edinburgh: 61-jähriger Delta-Pilot kurz vor dem Abflug betrunken verhaftet

Boeing 767 (Foto: Jan Gruber).
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Edinburgh: 61-jähriger Delta-Pilot kurz vor dem Abflug betrunken verhaftet

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Ein Pilot der U.S.-amerikanischen Fluggesellschaft Delta wurde am 16. Juni 2023 gegen 10 Uhr 00 auf dem Flughafen Edinburgh verhaftet, weil er im Verdacht stand gegen das Alkoholverbot in Cockpits verstoßen zu haben. 

Der Vorfall ereignete sich nur 30 Minuten vor dem geplanten Abflug nach New York-JFK. Aufgrund des Umstands, dass ein wichtiges Crewmitglied wegen der Verhaftung nicht zur Verfügung gestanden hat, musste der Flug kurzfristig gestrichen werden. Unternehmensangaben nach habe man die betroffenen Reisenden auf andere Verbindungen umgebucht. 

Die Fluggesellschaft Delta Air Lines bestätigte, dass eines ihrer Crewmitglieder auf dem Flughafen Edinburgh in polizeiliches Gewahrsam genommen wurde. Man werde die Behörden bei den laufenden Ermittlungen unterstützen, so das Unternehmen in einer ersten Erklärung. Der Carrier wollte nicht explizit bestätigen, dass es sich um einen Piloten gehandelt hat, jedoch tat dies die schottische Polizei in einer Presseerklärung. 

Die Gesetzgebung des Vereinigten Königreichs sieht vor, dass Flugzeugführer keinen höheren Blutalkoholspiegel als 0,2 Promille haben dürfen. Der Pilot steht laut Polizei im Verdacht diese überschritten zu haben. Lokalen Medienberichten nach soll der Verdächtigte zum Zeitpunkt der Verhaftung 61 Jahre alt gewesen sein. 

Es kommt aufgrund durchaus engmaschiger Alkoholkontrollen immer wieder vor, dass Besatzungsmitglieder verhaftet werden. Beispielsweise wurde im Jahr 2019 ein 38-jähriger Delta-Pilot erwischt. Dieser wurde in Minneapolis festgenommen und kassierte eine Haftstrafe von 335 Tagen, die zur Bewährung ausgesetzt wurde sowie 30 Tage elektronische Fußfessel.  

Nicht in allen Staaten gehen die Behörden Hinweisen auf alkoholisiertes Flugpersonal penibel genau nach. In Österreich herrscht ein System der organisierten Nicht-Zuständigkeit, denn die Polizei verweist auf die Airline bzw. Ramp-Checks der Austro-Control, diese wiederum auf die Exekutive. Konkreten Hinweisen wird nicht wirklich nachgegangen und eher werden die Hinweisgeber auf eine Art Spießroutenlauf geschickt, da sich niemand zuständig fühlt, zeigt ein Aviation.DIrect vorliegender Fall. 

1 Comment

  • mtol2000 , 20. Juni 2023 @ 22:11

    Zwei Promille, das muss man erst mal schaffen …

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Amely Mizzi ist Executive Assistant bei Aviation Direct Malta in San Pawl il-Baħar. Zuvor war sie im Bereich Aircraft and Vessel Financing bei einem Bankkonzern tätig. Sie gilt als sprachliches Talent und spricht sieben Sprachen fließend. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten in Österreich auf der Schipiste und im Sommer an Mittelmeerstränden quasi vor der Haustür auf Gozo.
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  • mtol2000 , 20. Juni 2023 @ 22:11

    Zwei Promille, das muss man erst mal schaffen …

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