Die italienische Fluggesellschaft Ego Airways plant im kommenden Jahr mit Sukhoi SSJ-100 den Neustart zu versuchen. Dabei will man mindestens zwei der russischen Regionaljets einflotten und in Catania bzw. Parma stationieren.
Der russische Luftfahrtkonzern UAC, dem auch Sukhoi angehört, hat ein sehr großes Interesse daran, dass das Prestigemodell SSJ-100 in Europa wieder einen Betreiber findet. Diesen hatte man in der Vergangenheit mit Cityjet und über einen ACMI-Auftrag waren Superjets gar für die Lufthansa-Tochter Brussels Airlines in der Luft. Doch der irische Carrier gab die Leasingmaschinen wieder zurück. Die geplante Unterbringung bei Adria AIrways war nicht erfolgreich, denn der Carrier musste Insolvenz anmelden.
Bei Ego Airways sieht man offenbar eine Chance zumindest zwei Superjets in Westeuropa in die Luft zu bringen. Italien ist dabei regelrecht ideal, denn in Venedig befindet sich die Auslandsniederlassung von Superjet International. Das russische Luftfahrtportal Aviation21 berichtet unter Berufung auf interne Quellen, dass die ersten kommerziellen Ego-Airways-Flüge mit SSJ-100 im Laufe des Jahres 2022 durchgeführt werden sollen.
Keinen Kommentar will der Hersteller abgeben. Dieser verweist darauf, dass man aufgrund verschiedener Geheimhaltungsvereinbarungen über den Inhalt aktueller oder künftiger Geschäftsbeziehungen keine Auskunft gibt. Man werde sich im Falle des Falles dann melden.
Ego Airways hatte zuletzt einen Embraer 190, der von German Airways geleast wurde. Der Dry-Lease-Vertrag wurde diese Woche fristlos seitens der deutschen Fluggesellschaft beendet. Der Regionaljet wurde zwischenzeitlich nach Deutschland ausgeflogen.