Mit etwa 163 Millionen Euro wird der ägyptische Staat dem Staatscarrier Egyptair unter die Flügel greifen. Das Geld wird laut lokalen Medienberichten über die Zentralbank ausbezahlt und ist ein staatlich garantierter Kredit. Das Finanzministerium gab am 29. September 2020 grünes Licht für diesen Schritt.
Zuvor erteilte Präsident Abdel Fattah al-Sisi eine entsprechende Ermächtigung an das Finanzressort. Weiters werden jener Staatsholding, die für Flughäfen und Airlines zuständig ist, weitere 53,77 Millionen Euro ausbezahlt. Egyptair soll sich darüberhinaus weitere Kredite auf dem Kapitalmarkt gesichert haben. Diese dienen primär der Bezahlung von Leasingraten und Fremdwährungskrediten.
Es handelt sich nicht um die erste Finanzspritze, die seitens des Staates Ägypten gewährt wird. Im Mai 2020 wurde die Auszahlung der Gehälter mit einem staatlich besicherten Zentralbankkredit in der Höhe von 108,39 Millionen Euro sichergestellt. Dem Vernehmen nach soll Egyptair aufgrund der Covid-19-Krise und der weitgehenden Einstellung des Flugbetriebs damals nicht mehr in der Lage gewesen sein die Löhne und Gehälter zu bezahlen. Der Flugbetrieb des afrikanischen Carriers läuft seit 1. Juli 2020 wieder schrittweise an.