Der brasilianische Flugzeughersteller Embraer plant, bis 2030 rund 3,5 Milliarden US-Dollar zu investieren. Dies gab das Unternehmen im Rahmen der Veranstaltung „Mission 6 der Neuen Industrie Brasilien“ in Brasília bekannt, an der auch Präsident Luiz Inácio Lula da Silva und Vizepräsident Geraldo Alckmin teilnahmen. Das Investitionsprogramm umfasst unter anderem den Ausbau der Produktion, die internationale Expansion sowie technologische Entwicklungen im Luftfahrtsektor.
Ein Schwerpunkt der Strategie liegt auf der Stärkung der nationalen Verteidigungsindustrie und der Weiterentwicklung innovativer Luftfahrtsysteme. Dazu gehört auch das eVTOL-Flugzeug von EVE, einer Tochtergesellschaft von Embraer, das als eine zukunftsweisende Technologie im Luftverkehr gilt. Embraer-CEO Francisco Gomes Neto betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Regierung, Industrie und Universitäten, um die Wettbewerbsfähigkeit Brasiliens in der Luft- und Raumfahrtbranche zu sichern.
Die Investition wird zudem dazu beitragen, Arbeitsplätze zu schaffen und Fachkräfte auszubilden. Embraer beschäftigt derzeit weltweit 23.500 Mitarbeiter, davon 18.000 in Brasilien. In den vergangenen zwei Jahren entstanden über 2.500 neue Stellen, womit das Unternehmen bereits das Vor-Pandemie-Niveau überschritten hat. Neben der direkten wirtschaftlichen Wirkung soll das Programm auch die technologische Souveränität Brasiliens stärken und den Export nationaler Produkte fördern.