Die Fluggesellschaft Emirates und die Regierung von Nigeria befinden sich erneut im Streik. Der Carrier stellte zum zweiten Mal seit Anfang September 2022 die Flüge in dieses Land ein. Hintergrund ist, dass der Carrier nicht an Ticketgelder kommt. Diese werden laut der Airline von Nigerias Regierung blockiert.
Mit Wirksamkeit zum 29. Oktober 2022 hat Emirates die Flüge zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten und Nigeria erneut ausgesetzt. Diesmal wird man die Strecke auf unbestimmte Zeit nicht bedienen, denn laut einer Erklärung des Carriers sollen auch wiederholte Gespräche mit der Regierung zu keiner Lösung geführt haben.
Es geht darum, dass Emirates Airlines auf die Auszahlung von Tickets, die in Nigeria verkauft wurden wartet. Die Gelder sollen von der Zentralbank von Nigeria im Auftrag der Regierung blockiert werden. Eine genaue Begründung für das Vorgehen wird nicht angegeben. Emirates bietet 21 Flüge pro Woche nach Nigeria an: zweimal täglich nach Lagos und einmal täglich nach Abuja. Bis Ende Oktober 2022 sollten mindestens 80 Prozent fließen, jedoch war das bislang nicht der Fall.
Emirates wird bis zur Lösung des Problems die Flüge von/nach Nigeria aussetzen. Es handelt sich nicht um das erste Mal, dass der Carrier und die Regierung Unstimmigkeiten hatten. Der Golfcarrier vertritt die Ansicht, dass es nicht möglich ist die beiden Strecken wirtschaftlich zu bedienen, wenn die Ticketeinnahmen lange durch die Regierung blockiert werden.
„Ohne die rechtzeitige Rückführung der Gelder und einen Mechanismus, der sicherstellt, dass die Rückführung der Emirates-Gelder in Zukunft nicht aufgestockt wird, wird der Rückstand weiter anwachsen, und wir können weder unsere Betriebskosten decken noch die wirtschaftliche Lebensfähigkeit unseres Betriebs in Nigeria aufrechterhalten“, so Emirates in einem Statement gegenüber CH-Aviation.com.