Die US-amerikanische Luftfahrtaufsichtsbehörde FAA untersucht einen weiteren sicherheitsrelevanten Vorfall im Luftraum um den Ronald Reagan Washington National Airport (DCA). Demnach soll sich am 1. Mai 2025 eine militärische UH-60 Black Hawk der Anflugbahn ziviler Flugzeuge genähert haben, was zwei Linienmaschinen zum Abbruch ihrer Landeanflüge zwang. Dieser Vorfall ereignete sich in einem als konfliktträchtig bekannten Luftraum über dem Potomac River.
Laut einem internen Memo der FAA, aus dem US-Medien zitieren, wurde der vorgeschriebene Sicherheitsabstand zu einem Airbus A319 der Delta Air Lines aus Orlando und einer Embraer E170 der Republic Airways aus Boston unterschritten. Die US Army bestätigte, daß der Hubschrauber im Anflug auf das Helipad des Pentagons durchstartete. Dieses Manöver, möglicherweise Teil einer Übung, führte zu den abgebrochenen Landeanflügen der zivilen Flugzeuge.
Dieser jüngste Vorfall unterstreicht die anhaltenden Sicherheitsprobleme in diesem Luftraum. Zwischen Oktober 2021 und Dezember 2024 wurden laut Daten der US-Flugunfallbehörde NTSB bereits 85 gefährliche Annäherungen zwischen Hubschraubern und Flugzeugen in den Anflugkorridoren des Reagan Airports registriert. Ende Januar dieses Jahres kam es in derselben Region zu einer Kollision zwischen einem Hubschrauber desselben Typs und einem Regionaljet, bei der alle 67 Insassen ums Leben kamen. Nach diesem Unglück hatte die FAA den militärischen Flugverkehr in dem Gebiet bereits eingeschränkt. Verkehrsminister Sean Duffy kündigte nach dem aktuellen Zwischenfall weitere Maßnahmen an, um unnötige Trainingsflüge und VIP-Transporte in diesem sensiblen Luftraum zu unterbinden.