Es war ihm zu stickig: 19-Jähriger wollte Flugzeugtür gewaltsam öffnen

Boeing 737-800 (Foto: Masakatsu Ukon).
Boeing 737-800 (Foto: Masakatsu Ukon).

Es war ihm zu stickig: 19-Jähriger wollte Flugzeugtür gewaltsam öffnen

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Einem 19-Jährigen, der am 19. Juni 2023 auf einem Jeju-Air-Flug versucht hat die Flugzeugtür einer Boeing 737 zu öffnen, droht eine langjährige Haftstrafe. In Südkorea sieht das Gesetz für Vergehen gegen die Flugsicherheit keine Geldstrafen, sondern bis zu zehn Jahre Gefängnis vor. 

Erst kürzlich sorgte eine Person, die während dem Landeanflug eines Asiana-Airlines-Fluges eine Notausgangstüre geöffnet hatte, weltweit für Aufsehen. Nur wenige Wochen später, also am 19. Juni 2023, kam es fast zu einer Neuauflage des Vorfalls. 

Eine Boeing 737 von Jeju Air befand sich auf dem Weg von Cebu nach Seoul-Incheon. Polizeiangaben nach soll der unruly PAX während dem Flug ein “verdächtiges Verhalten” an den Tag gelegt haben. Er beschwerte sich wiederholt bei der Besatzung, dass es in der Kabine “stickig” wäre und er sich dadurch unwohl fühle. Die Purserin entschied dann den Fluggast in die erste Reihe zu versetzen, da das Airlinepersonal ihn so besser im Blick hat.  

Allerdings war das wohl keine so gute Idee, denn der unruly PAX hatte von Reihe 1 aus besten Blick auf die Fronttür, die er dann versuchte zu öffnen. Nachdem dies keinen Erfolg hatte, soll er rohe Gewalt angewandt haben. Allerdings öffnete sich die Tür auch so nicht, denn die Maschine befand sich in einer Flughöhe, in der aufgrund des unterschiedlichen Luftdrucks das Öffnen schlichtweg nicht möglich ist. 

Sowohl Flugbegleiter als auch andere Passagiere schritten sofort ein und hielten den 19-Jährigen bis zur Landung auf dem Flughafen Incheon fest. Der Kapitän informierte umgehend die Flugsicherung, so dass unmittelbar nach der Ankunft die Polizei die Boeing 737 betreten konnte. Der unruly PAX wurde verhaftet und einen Tag darauf einem Untersuchungsrichter vorgeführt. 

In Südkorea drohen auf Verstöße gegen die Luftsicherheit im Falle einer Verurteilung immer Haftstrafen, da das Gesetz keine Geldbußen vorsieht. Sofern eine etwaige Verurteilung nicht bedingt ausgesprochen wird, drohen dem unruly PAX bis zu zehn Jahre Gefängnis. Wohl wird das Gericht in Anbetracht des Asiana-Vorfalls berücksichtigen, dass es beim Jeju-Türvorfall beim Versuch geblieben ist und vor einigen Wochen wurde beim Asiana-A321 eine Notausgangstür im Landeanflug tatsächlich geöffnet. 

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Amely Mizzi ist Executive Assistant bei Aviation Direct Malta in San Pawl il-Baħar. Zuvor war sie im Bereich Aircraft and Vessel Financing bei einem Bankkonzern tätig. Sie gilt als sprachliches Talent und spricht sieben Sprachen fließend. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten in Österreich auf der Schipiste und im Sommer an Mittelmeerstränden quasi vor der Haustür auf Gozo.
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