Die kroatische Fluggesellschaft ETF Airways beabsichtigt eine dauerhafte Präsenz in den französischen Überseegebieten zu etablieren. Man gründete dazu gleich zwei Konzernschwestern, die den Namen Fly-Li (La Réunion) und Fly-Wi (Martinique). Beide sollen mit jeweils einer Boeing 737-800 an den Start gehen.
Die Erstflüge der Neugründungen sind für das vierte Quartal 2022 geplant, geht aus einer internen Mitteilung der Geschäftsleitung an die Belegschaft hervor. „ETF Airways ist stolz darauf, seine aktive Beteiligung an zwei Projekten bekannt zu geben, die darauf abzielen, eine dauerhafte Präsenz unserer Marke in den französischen Überseegebieten zu etablieren und mit der Zeit mehr Arbeitsplätze für deren Bewohner zu schaffen und einen großen Wert für die lokale Gemeinschaft zu schaffen“, ist im vorliegenden E-Mail zu lesen.
Weiters will man die Flotten der beiden Neugründungen im kommenden Jahr erweitern. Derzeit strebt man an, dass bis Ende 2023 je zwei weitere Boeing 737-800 eingeflottet werden sollen. „Zusammen mit den lokalen Investoren haben wir Herrn Samuel VIVARES, der über 10 Jahre Erfahrung als Regionaldirektor für Corsair in den Westindischen Inseln hat, ausgewählt, um beide Unternehmen zusammen mit dem CEO von ETF Airways, Herrn Stjepan Bedic, zu vertreten. ETF Airways beabsichtigt, Linienflüge in der Karibik durchzuführen, wird aber weiterhin seine ACMI- und Charter-Expertise weltweit anbieten“, ist weiters zu lesen.
ETF strebt Charterflüge in die USA an
Mit dem kroatischen AOC will man auch ACMI- und Charterdienstleistungen in die Vereinigten Staaten anbieten. Dazu hat man bei den U.S.-amerikanischen Behörden die entsprechende Zulassung beantragt. Man will sowohl Passagiere als auch Fracht- und Postsendungen befördern. Aus dem Dokument geht hervor, dass man eine zweijährliche Laufzeit anstrebt.
Konkret will ETF Airways im Charter zwischen jedem Punkt der USA und der Europäischen Union fliegen dürfen. Weiters hat man beantragt, dass Zwischenstopps in den Vereinigten Staaten von Amerika genehmigt werden sollen. Dabei soll es sich sowohl um Charterflüge als auch um ACMI-Dienstleistungen für andere Carrier handeln.
Laut CH-Aviation.com ist man derzeit mit drei Boeing 737-800 für Transavia France, ASL Airlines France und Neos Air aktiv. Weiters führt man Charterflüge für diverse Auftraggeber, überwiegend Reiseveranstalter durch.