Etihad Airways will wieder kräftig expandieren

Etihad Airways will wieder kräftig expandieren

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Während die letzten Jahre bei Etihad Airways nicht gerade von Wachstum geprägt waren, will man nun wieder expandieren. Firmenchef Antonoaldo Neves will die Flotte auf über 150 Maschinen verdoppeln und bis Ende dieses Jahrzehnts rund 30 Millionen Passagiere pro Jahr befördern.

Einst sah es ganz danach aus als wären dem Expansionsdrang von Etihad keinerlei Grenzen gesetzt. Der Carrier überraschte wiederholt mit Großbestellungen und kaufte sich im großen Stil bei anderen Airlines ein. Man wollte mit „Etihad Airways Partners“ eine eigene Allianz schaffen. Die Vorgehensweise erinnerte stark an die gescheiterte Hunter-Strategie der Swissair, denn auch diese kaufte sich bei finanziell angeschlagenen Airlines ein und wollte mittels Kapitalbeteiligungen ein eigenes Luftfahrtbündnis aufziehen. Qualiflyer und Swissair sind schon lange Geschichte und „Etihad Airways Partners“ gibt es auch nicht mehr.

Die neue Strategie des Golfcarriers sieht anders aus. Man musste sich erst rund fünf Jahre lang von den Folgen der gescheiterten „Hunter-2.0-Strategie“ erholen. Erschwerend kamen die Auswirkungen der Corona-Pandemie dazu. Firmenchef Neves sagte gegenüber Reuters unter anderem, dass man sich nun auf Ziele auf der Mittel- und Langstrecke konzentriert. Die Ultralangstrecke soll künftig eher die Ausnahme sein. Der Plan sieht vor, China, Südostasien, Indien und die Länder des Golfkooperationsrates mit Europa und der US-Ostküste zu verbinden.

Seit Oktober 2022 steht Etihad vollständig unter der Kontrolle des Staatsfonds ADQ. Dieser ist unter anderem auch an Wizz Air Abu Dhabi beteiligt. Im Geschäftsjahr 2022 hat man einen Rekordgewinn in der Höhe von 296 Millionen U.S.-Dollar eingeflogen. Ursprünglich, also im Jahr 2021, ging man davon aus, dass man sich als „mittelgroße Fluggesellschaft“ positionieren wird. Nun sieht man alles anders und will wieder expandieren.

Ganz zufällig ist die Entscheidung nicht, denn mit Air India und IndiGo Airlines stehen zwei potentielle Konkurrenten in den Startlöchern. Auch baut Saudi-Arabien einen zusätzlichen Netzwerkcarrier, der Etihad und Emirates Paroli bieten soll, auf. Unter diesem Aspekt ist die geplante Expansion als eine Art Flucht nach vorne zu verstehen. Überhastet will man es laut Neves nicht angehen, denn er ist der Ansicht, dass es auf dem globalen Markt genug Platz für alle Anbieter geben soll.

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