Etihad und Gulf Air rücken näher zusammen

Foto: Gulf Air.
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Etihad und Gulf Air rücken näher zusammen

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Bahrain und Abu Dhabi wollen künftig in der Luftfahrt wieder enger zusammenarbeiten. Einst unterhielten die beiden Staaten – gemeinsam mit dem Oman und Katar – eine gemeinsame Fluggesellschaft namens Gulf Air, doch Rivalitäten führten dazu, dass jeder seine eigene Airline aufzog. 

Gulf Air blieb als Staatscarrier von Bahrain erhalten. Bereits im Jahr 2018 unterzeichneten Etihad Airways eine Absichtserklärung, dass man intensiv zusammenarbeiten möchte. Sonderlich viel ist seither nicht passiert, da es zwischenzeitlich zwischen den beiden Regierungen ein wenig knirschte und die Luftfahrt dies gleich abbekommen hat.

Jedenfalls wollen die beiden Airlines nun in einer ersten Phase Codeshare-Flüge deutlich ausbauen und in den Bereichen Wartung und Crewtraining zusammenarbeiten. Auch lotet man derzeit eine enge Kooperation in der Luftfracht aus.

„Diese Vereinbarung stärkt die Stärke der laufenden Partnerschaft zwischen unseren beiden Fluggesellschaften. Wir freuen uns darauf, pragmatische Möglichkeiten zu erkunden, wie die beiden Fluggesellschaften zunehmend nahtlos zwischen unseren beiden Hauptstädten zusammenarbeiten, die Vorteile und das Kundenerlebnis für unsere häufigsten Reisenden verbessern und die Reichweite unserer gemeinsamen Netzwerke über unsere Hubs hinaus weiter ausbauen können”, so Etihad-Chef Tony Douglas.

„Unsere Beziehung zu Etihad Airways war schon immer eng und heute erreichen wir ein höheres Maß an Zusammenarbeit mit viel mehr Möglichkeiten am Horizont zwischen den nationalen Fluggesellschaften des Königreichs Bahrain und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Diese Vereinbarung wird es uns beiden ermöglichen, den Passagieren ein besseres Erlebnis zu bieten und ihre Reisemöglichkeiten zu erweitern”, erklärt Gulf-Air-Chef Waleed AlAlawi.

Tony Douglas und Waleed AlAlawi (Foto: Etihad).

Einst multinationale Zusammenarbeit

Gulf Air war ab den 1970er-Jahren die gemeinsame Fluggesellschaft von Katar, Bahrain, Abu Dhabi und dem Oman. Der länderübergreifende Flag-Carrier war über viele Jahre hinweg erfolgreich, doch allmählich entstanden Rivalitäten. Daraus resultierte, dass die Zusammenarbeit allmählich zerbrach.

Im Jahr 1993 stieg Katar aus und formierte aus der Gulf-Air-Basis Doha die heutige Qatar Airways. Kurz darauf verließ auch der Oman die gemeinsame Fluggesellschaft und gründete die heutige Oman Air. Im Jahr 2005 stieg auch Abu Dhabi aus, da man mit Etihad Airways einen eigenen Staatscarrier in die Luft bringen wollte. Ein interessantes Detail in diesem Zusammenhang ist, dass James Hogan zu diesem Zeitpunkt CEO von Gulf Air war und nahtlos in selbiger Leitungsfunktion zur Neugründung des Emirats Abu Dhabi wechselte.

Nachdem sich Schritt für Schritt die einstigen Partner getrennt haben, ist Bahrain alleiniger Eigentümer von Gulf Air. Der Carrier expandierte – im Gegensatz zu den stark rivalisierenden Mitbewerbern – wesentlich langsamer und flog einige Zeit auch eine in die Jahre gekommene Flotte.

Die nunmehrige Annäherung der einstigen Partner, Abu Dhabi und Bahrain, zeigt, dass der einst multinationale Carrier der Region offensichtlich mehr Vor- als Nachteile brachte und man heute signifikante Wettbewerbsvorteile haben könnte. Mit einer Neuauflage der “alten Gulf Air” ist allerdings nicht zu rechnen.

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