Ab dem 10. November 2024 plant die Europäische Union die Einführung eines neuen Einreise-/Ausreisesystems (EES) für Nicht-EU-Bürger.
Dieses System soll die bisherige Praxis der Passstempel an den Schengen-Außengrenzen ersetzen, indem es die Daten von Reisenden digital erfasst. Ziel ist es, sicherzustellen, dass sich Nicht-EU-Bürger nicht länger als 90 Tage innerhalb eines 180-Tage-Zeitraums im Schengen-Raum aufhalten. Beim ersten Grenzübertritt müssen Reisende biometrische Daten wie Fingerabdrücke und Gesichtsbilder hinterlegen, während bei späteren Einreisen ein Pass-Scan an Selbstbedienungskiosken genügt. Es wird befürchtet, dass das EES zu längeren Wartezeiten führen könnte, weshalb die Europäische Kommission eine schrittweise Einführung vorschlägt. Das EES ist unabhängig vom Europäischen Reiseinformations- und -genehmigungssystem (ETIAS), das voraussichtlich 2025 in Betrieb gehen soll.