Die EU-Kommission schlägt schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus vor. Unter anderem sollen Reisen innerhalb der Europäischen Union sowie von außerhalb nach Ansicht der Brüsseler Behörde weiter eingeschränkt werden.
Zudem schlug sie am Montag vor, noch weiter an den Test- und Quarantäne-Regeln zu schrauben. Demnach soll eine neue „dunkelrote“ Kategorie für Hochrisikogebiete mit mehr als 500 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb der vergangenen zwei Wochen eingeführt werden. Von unnötigen Reisen aus beziehungsweise in diese Gebiete solle dringend abgeraten werden, so EU-Justizkommissar Didier Reynders. Das gelte nicht nur für grenzüberschreitende Reisen, sondern ebenso für Bewegungen innerhalb eines Landes. Für Reisende aus den dunkelroten Gebieten soll nach Ansicht der EU-Kommission schon vor der Abreise ein PCR-Test verpflichtend sein sowie Quarantäne bei der Ankunft. EU-Innenkommissarin Ylva Johansson sagte dazu: „Die erste Empfehlung ist: Reisen Sie nicht.“
Die meisten EU-Länder lassen nur noch dringend notwendige Einreisen zu und machen Ausnahmen etwa für EU-Bürger und ihre Angehörigen, so der ORF. Doch auch das dürfe in Zukunft nicht so sein. So schlägt die EU-Kommission vor, unter anderem einen negativen PCR-Test innerhalb von 72 Stunden vor der Abreise verpflichtend zu machen. Auch drängt die Behörde auf strengere Regeln für Reisende aus Ländern, in denen besonders aktive Virusvarianten entdeckt worden sind. In Österreich gilt seit Mitte Dezember eine Quarantäne- und Testpflicht bei der Einreise aus fast allen Staaten der Welt. Seit Mitte Jänner ist vor der Einreise nach Österreich auch eine elektronische Registrierung verpflichtend. Zudem gilt laut Außenministerium eine weltweite Reisewarnung – bis auf eine Handvoll Ausnahmen.