Eurowings Discover: Startklar, aber keine Überraschungen

Airbus A330 (Foto: Mario Caruana / MAviO News).
Airbus A330 (Foto: Mario Caruana / MAviO News).

Eurowings Discover: Startklar, aber keine Überraschungen

Airbus A330 (Foto: Mario Caruana / MAviO News).
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In wenigen Tagen wird der neue Lufthansa-Ableger Eurowings Discover zum ersten offiziellen Linienflug abheben. Das ambitionierte Projekt wird von Arbeitnehmervertretern scharf kritisiert, da außerhalb des Lufthansa-Konzerntarifvertrags geflogen wird. Um genau zu sein: EW Discover hat überhaupt keinen Kollektivvertrag.

Der Erstflug soll am 24. Juli 2021 mit Airbus A330 von Frankfurt am Main nach Sansibar über Mombasa durchgeführt werden. Das „Innenleben“ der Maschinen ist weitgehend identisch mit dem vormaligen Eurowings-Produkt. Auffällig ist lediglich, dass die Logos um den Zusatz „Discover“ erweitert wurden. Ansonsten gibt es für die Passagiere keine nennenswerten Überraschungen.

Ersatz für einstige Tochter Condor

Unter dem Brand Eurowings Discover will Lufthansa die Touristik bündeln. Vereinfacht gesagt baut man sich einen „Ersatz“ für die einstige Ferienflugabteilung Condor. Diese hat man vor vielen Jahren verkauft und sich damit weitgehend aus dem touristischen Geschäft zurückgezogen. Dass man die Konfrontation mit der ehemaligen Tochter sucht, ist offensichtlich. So versuchte Lufthansa – vorerst vergeblich – die Verträge über Zubringer aufzukündigen und „doppelte“ zahlreiche Routen.

Eurowings Discover soll äußerst schnell wachsen, denn bis Jahresmitte 2021 will man die zehn Airbus A320 und elf Airbus A330 betreiben. Zunächst startet man mit Langstreckenflügen ehe ab November 2021 die Mittelstrecke – zunächst ab Frankfurt – bedient werden soll. In München sollen ab Mai 2022 vorerst fünf A320 fix stationiert werden.

Gegenüber Aero.de betätigte ein Sprecher, dass die A320-Flotte zu je fünf Exemplaren auf Frankfurt am Main und München verteilt werden soll. Mit diesen sollen Ziele wie die kanarischen Inseln angesteuert werden. Inwiefern dies Auswirkungen auf das bisherige Angebot von Lufthansa und Eurowings haben wird, ist noch unklar. Jedenfalls werden die Konzernschwestern auch als Feeder für die EW-Discover-Langstrecke genutzt.

Neugründung, aber wenig Neues

Auf den ersten Blick wirkt die Neugründung wie ein Abklatsch des bisherigen Eurowings-Langstreckenangebots. Dieses ist gescheitert und bescherte dem Kranich-Konzern herbe Verluste. SunExpress Deutschland flog mit einigen A330 für Eurowings, jedoch wurde das Unternehmen im Zuge der Coronakrise geschlossen. Auch die Konzernschwester Germanwings existiert nur noch auf dem Papier.

Bei Lufthansa hat man es sehr wichtig zu betonen, dass Eurowings Discover, die formell EW Discover GmbH heißt, eine Neugründung ist. Man habe den Carrier komplett neu aufgebaut und zwar ausgehend von einem weißen Blatt. Man hat sich hinsichtlich dem Bordprodukt aber nicht sonderlich viel Mühe gemacht etwas komplett Neues anzubieten. Der Ticketvertrieb läuft derzeit über Eurowings und Lufthansa. Die eigene Homepage ist eher eine Visitenkarte für potentielle Bewerber.

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