Vor der Corona-Pandemie expandierte Eurowings äußerst schnell, möglicherweise sogar zu schnell. Das Ziel war einen paneuropäischen Carrier zu schaffen, doch bislang wurden außerhalb Deutschlands lediglich in Salzburg, Pristina und Palma Bases eröffnet. Jene in Wien-Schwechat wurde defacto geschlossen.
Im Zuge des virtuell abgehaltenen Capa-Meetings kündigte Firmenchef Jens Bischof an, dass in den nächsten Jahren die Weichen wieder auf Expansion gestellt werden sollen. Eurowings soll stark außerhalb Deutschlands wachsen. Den Fokus wird man weniger auf Geschäftsreisende legen, sondern verstärkt im Leisure-Segment fischen.
„Wir haben weitere Stützpunkte eröffnet, wie in Salzburg und Wien, in Pristina und auch in Palma de Mallorca. Und jetzt werden wir immer europaweiter und fügen diesen mehr Basen hinzu“, so Bischof während dem Capa-Meeting. Die Basis Wien existiert zwar auf dem Papier, jedoch wurde das Flugangebot auf den Deutschland-Österreich-Verkehr reduziert und das bereits vor der Corona-Pandemie. Über die Zukunft des Wetlease-Vertrags zwischen Austrian Airlines und Eurowings Europe ist derzeit nichts bekannt.
Bischof sieht den von ihm geleiteten Carrier auf Augenhöhe mit dem Mitbewerber Easyjet. Hinsichtlich Ryanair meinte er, dass man nicht billiger sein kann als die Iren und müsse sich da auch nichts vormachen. Allerdings will man besser sein als Ryanair. Hinsichtlich der optionalen Extras sieht man sich besser aufgestellt als die Konkurrenz. „Wir sind vielleicht ein bisschen teurer, aber unsere Umsatzposition ist auch ein bisschen besser als die eines Ryanair, und das spiegelt sich in unserer Rentabilität wider, wenn wir aus dieser Situation von Corona herauskommen“, so Jens Bischof.