Eigentlich war der irische Manager Diarmuid Ó Conghaile als neuer Chef der irischen Zivilluftfahrtbehörde IAA vorgesehen. Doch er hat es sich anders überlegt und verlässt das Amt mit Ende Oktober 2022, um am 1. November 2022 die Geschäftsführung der neuen Fluggesellschaft Wizz Air Malta zu übernehmen.
Auf den maltesischen Inseln muss sich der ehemalige leitende Angestellte von Ryanair nicht wirklich einleben, denn er war bereits Chef einer Fluggesellschaft im Inselstaat. Unmittelbar vor seinem Wechsel zur irischen Zivilluftfahrtbehörde war Ó Conghaile Chief Executive Officer von Malta Air. Sein Nachfolger bei der zuletzt genannten Ryanair-Tochter ist David O’Brien, der in Personalunion auch Lauda Europe leitet.
Bei der IAA scheint die Entscheidung des künftigen Wizz-Air-Managers durchaus überraschend zu kommen, denn Diarmuid Ó Conghaile war bereits designierter Behördenleiter. Nun muss sich das Verkehrsministerium um einen Nachfolger für den Nachfolger kümmern. Gleichzeitig dürfte er Ryanair in gewisser Weise einen optischen Gefallen tun, denn seine Bestellung zum künftigen IAA-Chef wurde aufgrund des Umstands, dass er zuvor für den Lowcost-Konzern tätig war, in lokalen Medien durchaus kritisch behandelt.
Wizz Air Malta ist eine Neugründung, die der pinkfarbene Billigflieger laut President Robert Carey parallel zur bestehenden Wizz Air Hungary führen möchte. Welche Basis künftig das maltesische Luftfahrtunternehmen betreiben wird, ist noch offen. „Wir freuen uns, Diarmuid in dieser neu geschaffenen Position bei Wizz Air begrüßen zu dürfen. Wir freuen uns darauf, von seiner Branchenerfahrung und seinen Führungsqualitäten zu profitieren. Seine Rolle als Managing Director von Wizz Air Malta wird entscheidend dazu beitragen, unsere nächste Wachstumsphase in den kommenden Jahren zu erreichen“, erklärt Konzernchef József Váradi.
Derzeit verfügt die Wizz Air Group über drei zugelassene Flugbetriebe. Diese sitzen in Budapest (Wizz Air Hungary), Abu Dhabi (Wizz Air Abu Dhabi) und Luton (Wizz Air UK). Derzeit bereitet man den Start von Ablegern mit Zertifikaten in Malta und Saudi-Arabien vor. Ähnlich wie die bestehende ungarische Fluggesellschaft wird auch das maltesische Unternehmen unter einem EASA-AOC fliegen.
„Ich freue mich, dem Wizz Air-Team in der Rolle des Geschäftsführers der neuen Wizz Air Malta beizutreten, und ich freue mich darauf, das Netzwerk und den Betrieb aufzubauen sowie die weiteren strategischen Geschäftspläne von Wizz Air zu unterstützen. Wizz ist ein wichtiger Akteur in der europäischen Luftfahrt mit einer überzeugenden Strategie für die Zukunft“, so der künftige Wizz-Air-Malta-Chef Diarmuid Ó Conghaile.