Geht es nach der FDP-Landesgruppe Sachsen, so könnte der Flughafen Leipzig/Halle schon bald einen Beinamen bekommen: Hans-Dietrich Genscher. Als Argument wird angeführt, dass andere Flughäfen nach ehemaligen SPD- bzw. CDU-Spitzenpolitikern benannt sind.
Die Liste der ehemaligen Funktionsträger, zu deren Ehren deutsche Airports benannt sind, ist lang: Konrad Adenauer (Köln/Bonn), Helmut Schmidt (Hamburg), Franz Josef Strauß (München), Manfred Rommel (Stuttgart), Hans Koschnick (Bremen) und so weiter. Der Flughafen Berlin-Brandenburg trägt den Beinamen Willy Brandt.
Die sächsische FDP richtet nun an die Landesregierung die Forderung, dass der Airport Leipzig/Halle künftig den Beinamen Hans-Dietrich Genscher tragen soll. Dabei verweist man auch auf den regionalen Bezug, denn der im Jahr 2016 verstorbene Politiker ist in Reideburg (Stadt Halle an der Saale) geboren und studierte in Leipzig. In der Bundesrepublik Deutschland fungierte Genscher unter verschiedenen Bundeskanzlern als Außenminister und war zeitweise auch Vizekanzler. Die FDP verweist auch auf seine Rolle in der deutschen Geschichte, insbesondere im Zusammenhang mit der Wiedervereinigung.